Als Zahncreme-Händler Götz Werner 1973 seinen ersten Drogeriemarkt eröffnete, war die Welt noch eine andere. Heute ist er nicht nur einer der bekanntesten Deutschen Großunternehmer, sondern seine dm-Kette wurde letzte Woche zur beliebtesten Firma Deutschlands gewählt. Auf Einladung der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften war der siebenfache Familienvater nun zu Gast in Freiburg. Zu einem Thema, das klassischerweise sonst eher unter Sozialexperten diskutiert wird: Das bedingungslose Grundeinkommen.
Werner spricht sich dafür aus, dass jeder Staatsbürger ein monatliches festes Nettogehalt von 1000 Euro erhalten soll, unabhängig von jeglichen äußeren Faktoren. So spielt auch keine Rolle, ob jemand arbeitet oder nicht. Mit diesem Geld sollen die Existenzgrundlagen gesichert werden, sodass jeder Mensch sein Leben in Würde verbringen kann. Wer mehr Geld benötigt, kann dies durch Arbeit regulär erlangen. So die Theorie des Unternehmers und Wirtschaftsprofessors.
Finanzieren soll den Mehraufwand die Mehrwertsteuer. Diese würde dann schrittweise auf bis zu 100 Prozent angehoben und wäre damit eine Art „Konsumsteuer“. Gerade das ist unter Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern keineswegs unumstritten. Große Frage seit der öffentlichen Debatte um das Modells ab 2006 ist vor allem die Umsetzbarkeit.
Fabian Weller und Manfred Ziepf haben Götz Werner für TV Südbaden bei seinem Besuch in Freiburg getroffen. Das Ergebnis sehen Sie in einem ausführlichen Beitrag hier:
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