Schwimmlehrer, Prozess, Missbrauch, Baden-Baden, © Uli Deck - dpa

Chef soll Schwimmlehrer aus Mittelbaden zu Missbrauchsvideos gedrängt haben

Er soll junge Mädchen während des Schwimmunterrichts belästigt und sie dabei auch gefilmt haben

Am Mittwoch (19.09.18) hat die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Baden-Baden gegen den 34-jährigen Schwimmlehrer begonnen. Einen Tag später äußert er sich erstmals selbst zu den Vorfwürfen, Kinder sexuell missbraucht zu haben.

Er behauptet, die ersten Unterwasseraufnahmen von den Mädchen angeblich aus Neugier mit der Kamera eines anderen Mannes gemacht zu haben. Dieser Mann habe ihm anschließend gedroht, ihn bei der Polizei anzuzeigen und im Gegenzug nach weiteren Aufnahmen verlangt. Angeblich soll es sich dabei um einen Vorgesetzten des Schwimmlehrers gehandelt haben.

Der Schwimmlehrer bereut die Übergriffe

Dem Angeklagten werden 200 einzelne Taten zur Last gelegt. Vor Gericht hat er nun Zeichen von Reue gezeigt: Er ist sich demnach bewusst, dass seine Taten nicht zu entschuldigen oder wieder gut zu machen sind.

Es tut mir unendlich leid und ich möchte mich für alles, was ich getan habe, entschuldigen.

Fast zwei Jahre lang bemerkte offenbar niemand die mutmaßlichen Übergriffe während den 160 durchgeführten Schwimmkursen des Mannes in der Region. Der Angeklagte hatte unter anderem auch Stunden im Raum Lörrach und in Achern angeboten. Schließlich waren Eltern misstrauisch geworden und haben den Mann angezeigt. Die Staatsanwaltschaft möchte  zusätzlich zu einer Haftstrafe auch die Sicherheitsverwahrung für den Angeklagten erreichen.

(mb)

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