Einen Erfolg im Kampf gegen die internationale Betrugskriminalität gelang dieser Tage der Polizei. Sie nahm einen 26-jährigen fest, der im Verdacht steht, durch sogenannte „Schockanrufe“ eine größere Summe Bargeld betrügerisch erlangt zu haben.
Ende vergangener Woche wurde in Schopfheim eine 74-jährige Aussiedlerin von einem russisch sprechenden Mann angerufen. Dieser stellte sich als Anwalt vor und behauptete, dass der älteste Sohn der Frau einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Zu dessen Regulierung verlangte der angebliche Anwalt 5.000 Euro. Die geschockte Frau fiel auf den Betrug herein und übergab das Geld einem „Boten“, der kurz nach dem Anruf bei der Frau erschien.
Tags darauf gab es in Blumberg einen gleichen Fall, bei dem der Täter 15.000 Euro ergaunerte. Beamte der Bundespolizei konnten den Tatverdächtigen schließlich festnehmen. Bei ihm wurden über 18.000 Euro Bargeld aufgefunden und sichergestellt. Das Geld stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus den Betrugsdelikten in Schopfheim und Blumberg. Die Ermittlungen dauern an.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut auf die Betrugsmasche „Schockanrufe“ hin. Überwiegend sind russisch sprechende Bürger betroffen, die nicht selten den fingierten Anrufen Glauben schenkten und gespartes Geld an Unbekannte aushändigten.