Perseiden, Sternschnuppen, Nachthimmel, Astronomie, Asteroiden, Meteoriten, Himmelskörper, © WetterOnline (Archivbild)

Sternschnuppennächte: so könnt ihr sie perfekt sehen und fotografieren

Jetzt ist die perfekte Zeit, um Sternschnuppen zu beobachten!

Jedes Jahr in der ersten Augusthälfte erleuchtet der Meteorstrom der Perseiden den Nachthimmel. Laut Wetteronline können um den 12. August herum bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde gesichtet werden. Schon jetzt sind vermehrt Sternschnuppen sichtbar. Diese stammen aus dem Sternbild Perseus, das im Nordosten zu finden ist. Ein guter Orientierungspunkt ist das Sternbild Cassiopeia, auch bekannt als „Himmels-W“, das sich über Perseus befindet. Die Sternschnuppen verteilen sich jedoch über den gesamten Himmel.

Die besten Orte für Sternschnuppenbeobachtungen

Um störende Lichtquellen zu vermeiden, empfiehlt es sich, von der Stadt aufs Land zu fahren und sich von Ortschaften fernzuhalten. Thomas Presper, Leiter des Planetariums Freiburg, gibt folgende Tipps:

Einen möglichst dunklen Standort, den Mond im Rücken (…) und möglichst freien Himmelsüberblick sollte man haben.

Die beste Sicht hat man von unbewaldeten Bergkuppen aus. Presper erklärt weiter:

Die Erde fährt ja durch dieses Staubband durch, und in den Morgenstunden drehen wir uns so langsam in Richtung der Bewegungsrichtung der Erde. Da ist also die Wahrscheinlichkeit größer, dass man Staubteilchen aufsammelt. Also die zweite Nachthälfte, so gegen die Morgenstunden, eins, zwei, drei Uhr morgens bis zum Beginn der Morgendämmerung.

Beachten Sie, dass Ihre Augen etwa 15 bis 30 Minuten benötigen, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Die Wetterbedingungen sind bis Ende nächster Woche vielversprechend. Die hohen Temperaturen sorgen für viele sternenklare und laue Sommernächte. Allerdings könnte das grelle Licht des Vollmondes die Sicht beim Höhepunkt stören.

Sternschnuppen fotografieren

Haben Sie einen geeigneten Platz gefunden, können Sie die Sternschnuppen auch fotografieren. Je besser die Kamera, desto einfacher ist es, den Sternenhimmel abzulichten. Auch mit dem Handy ist es möglich, Sterne zu fotografieren. Ein Stativ ist dabei unerlässlich, da scharfe Bilder ohne Stativ kaum möglich sind. Aktivieren Sie den manuellen Kameramodus, wählen Sie eine Belichtungszeit von etwa 20 Sekunden und erhöhen Sie den ISO-Wert schrittweise, bis das Bild gut aussieht. Anschließend können Sie die Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten. Heben Sie beispielsweise die Highlights hervor, um die Sterne klarer darzustellen.

Der Ursprung der Perseiden

Sternschnuppen sind keine fallenden Sterne, sondern kleine Staubteilchen, meist von Kometen, die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten und eine Leuchterscheinung hervorrufen. Thomas Presper erklärt:

Wir sehen also leuchtende Luft entlang des Eintrittskanals von so einem Staubteilchen.

Der Komet „Swift-Tuttle“ durchquert jedes Jahr im August die Erdatmosphäre. Die millimetergroßen Staubkörnchen treffen dabei mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde auf die obersten Schichten der Atmosphäre. Wer dieses Spektakel verpasst, kann vom 28. August bis zum 5. September die Sternschnuppennächte der Alpha-Aurigiden beobachten. In diesen Nächten sind gewöhnlich sechs Meteoriten pro Stunde zu sehen.

(mm)