Die 76-Jährige galt bis zuletzt als eine der besten Sängerinnen in der gesamten Musikgeschichte
Die weltweit berühmte Soul- und Gospelsängerin Aretha Franklin ist tot. Sie ist am Donnerstag (16.08.2018) im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer schweren Krebserkrankung gestorben. Zuvor hatte sie sich in den letzten Tagen in ihrem Zuhause, sowie in einem Hospiz in Detroit von ihrer Familie verabschiedet. Zehntausende Menschen waren auf die Straßen gezogen, um ein Zeichen der Hoffnung für ihre Gesundheit zu setzen, darunter auch viele Wegbegleiter und andere Prominente. Doch nach einer kurzen, vermeintlichen Besserungsphase erlag sie schließlich ihrer Krankheit.
Musikalisches Aushängeschild für gleich mehrere Bürgerrechtsbewegungen
Mit ihren großen Welthits wie "Respect" wurde Franklin zum Aushängeschild gleich mehrerer Bürgerbewegungen in den USA und hat so unter anderem in den 1960er und 70er-Jahren eine zentrale Rolle für die afroamerikanische Gleichstellung, für die Rechte von Frauen oder auch die Kritik am Vietnamkrieg eingenommen. Die Wirkung ihres gewaltigen Gesangs wurde aber auch weit über die US-amerikanischen Grenzen hinaus zum Symbol einer ganzen Generation.
Insgesamt 18 Mal hat sie mit den Grammys den wohl wichtigsten Musikpreis der Welt eingeholt - für ihre Titel wie "Chain of Fools" oder "I Say A Little Prayer". Unvergessen auch ihr Auftritt im Kultfilm "Blues Brothers" von 1980, in dem sie den Song "Think" beigesteuert hatte. 1987 wurde sie als erste Frau überhaupt in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Damals hieß es über sie:
Aretha Franklin nahm viele Rollen an - die fromme Gospelsängerin, die sinnliche R&B-Sirene, das Pop-Crossover-Phänomen, Lady Soul - und beherrschte sie alle.
2009 sang sie zur Amtseinführung von US-Präsident Barack Obama noch einmal vor einem Millionenpublikum und brachte ihn an Weihnachten 2015 mit ihrer Ballade sogar öffentlich zum Weinen. Die einflussreiche Musikzeitschrift Rolling Stone ging 2010 so weit und kürte Franklin offiziell zur besten Sängerin aller Zeiten.
Im gleichen Jahr kam dann aber auch ihr schwerer Schicksalsschlag: Ärzte haben bei ihr Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Franklin musste daraufhin kürzer treten, einige Konzerte absagen und beschloss schließlich vor wenigen Jahren, sich in den Ruhestand zurückzuziehen. Nach ihrem Tod hinterlässt sie unter anderem vier erwachsene Kinder - vor allem aber ein einzigartiges, musikalisches Lebenswerk.
(fw)