TGV, Hochgeschwindigkeitszug, Bahn, SNCF, Frankreich, © Pixabay (Symbolbild)

Harte Strafen für Verantwortliche des TGV-Zugunglücks gefordert

Außerdem soll die französische Bahn knapp eine Million Euro zahlen

Im Prozess um die Entgleisung eines TGV-Testzugs im Elsass mit 11 Toten und 42 Verletzten hat die Anklage erhebliche Strafen für beteiligte Eisenbahner und die französische Bahn SNCF gefordert. Das berichtet der Sender France Info. Die SNCF und ihre Tochtergesellschaften sollen nach dem Willen der Anklage zudem knapp eine Million Euro Strafe zahlen.

Vor Gericht steht unter anderem der Lokführer, der den Zug im November 2015 in der Nähe von Straßburg zu spät abbremste und mit überhöhtem Tempo in eine Kurve fuhr. Der mit Bahnpersonal, Technikern und Gästen besetzte Testzug entgleiste. Ein Teil stürzte bei Eckwersheim in den Rhein-Marne-Kanal. 

Am Tag des Unglücks im November 2015 sollte der Zug während eines Testlaufs schneller als die geplante Geschwindigkeit für den regulären Betrieb fahren. Ein Sicherheitssystem, das den Zug vor einer Kurve eigentlich hätte abbremsen sollen, war abgeschaltet worden. Anstatt mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit von 176 Stundenkilometern erreichte der Zug die Kurve mit 265 Stundenkilometern. Ein Urteil in dem Prozess mit 89 Nebenklägern wird ab Donnerstag (16.05.2024) erwartet.

(br)