Fachjury aus Sprachwissenschaftlern hat sich entschieden
"Remigration" ist das frisch gewählte Unwort des Jahres 2023. In der jährlichen Wahl setzte sich der diffamierende Begriff gegen 710 andere Vorschläge durch, wie die Universität Marburg um 9 Uhr bekannt gab.
Das Unwort des Jahres wird in jedem Jahr gekürt – so wie am heutigen Montag (15.01.2024). Mehr als 2.300 Einsendungen hat die Jury aus Sprachwissenschaftlern an der Philipps Universität in Marburg erhalten. 710 unterschiedliche Begriffe waren dabei. Am Ende setzte sich der Begriff "Remigration" wegen seines herabwürdigenden Charakters durch. Den Begriff hatten rechte Strömungen für Rückführungen – also Abschiebungen – von Menschen ausländischer Herkunft verwendet.
Zur Wahl standen unter anderem auch Begriffe wie "Gratismentalität", "Öko-Diktatur" oder "Klima-RAF". Im vergangenen Jahr waren es übrigens die "Klima-Terroristen", die zum Unwort des Jahres auserkoren wurden. Unwörter sind immer diffamierend und/oder irreführend und brauchen keinen Kontext, um verstanden zu werden, weil sie in den öffentlichen Sprachgebrauch übergegangen sind.
(br)