Waffe, Pistole, © Pixabay (Symbolbild)

Anklage nach Schreckschuss-Angriff auf Asylbewerber in Offenburg

Die Ermittler gehen von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus

Weil er mit einer Schreckschusspistole im Oktober 2017 auf einen Asylsuchenden aus Nigeria geschossen haben soll, hat dei Staatsanwaltschaft in Offenburg am Freitag (08.06.2018) Anklage gegen einen 31-jährigen Deutschen erhoben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Beschuldigte dafür im Vorfeld bereits über längere Zeit eine Asylunterkunft in Offenburg ausgespäht haben soll.

Als dann das spätere Opfer aus dem Gebäude raus kam, soll der mutmaßliche Schütze mit seinem Auto nah herangefahren sein und aus dem Fenster heraus einen Schuss auf den Mann abgefeuert haben. Der 33-Jährige hat dabei ein Knalltrauma erlitten.

Rassistische Bilder bei Durchsuchung sichergestellt

Die Staatsanwaltschaft geht von einer rassistischen Gewalttat aus. Bei einer Wohnungsdurchsuchung hatte die Polizei bei dem Verdächtigen jede Menge Fotos gesichert, auf denen Ausländer, Flüchtlinge, Muslime, Juden und dunkelhäutige Menschen verunglimpft werden. Auf seinem Wagen soll der Mann außerdem das EU-Kennzeichen mit einer Kennung in Farben des altdeutschen Kaiserreichs überklebt haben.

Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit vorsätzlichem Führen einer Schusswaffe. Der Gerichtsprozess vor dem Amtsgericht in Offenburg startet voraussichtlich ab dem 27. September 2018.

(fw)