Offenburg und zahlreiche Weggefährten erweisen Wolfgang Schäuble die letzte Ehre
Abschied von einem großen Staatsmann: CDU-Politiker Wolfgang Schäuble, der bis zu seinem Tod am zweiten Weihnachtsfeiertag 2023 bundesweit dienstälteste Parlamentarier, wurde am Freitag (05.01.2023) in Offenburg beigesetzt. Nach einem Trauergottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche folgte ein Trauerzug durch die Offenburger Innenstadt zum Waldbachfriedhof, begleitet von prominenten Gästen aus Politik und Gesellschaft, Schäubles Familie und tausenden Zuschauern. Mit militärischen Ehren nahm Schäubles Wahlheimatstadt Abschied von einem der einflussreichsten Politiker seiner Zeit.
CDU-Chef Friedrich Merz, Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn oder Bundesinnenministerin Nancy Faeser waren ebenso zugegen, wie regionale Vertreter: Die Oberbürgermeister von Offenburg und Freiburg, Marco Steffens und Martin Horn oder auch Europa-Park-Chef Roland Mack. Sie alle erwiesen Schäuble, der bis zu seinem Tod im Bundestag saß - unter anderem dessen Präsident war - die letzte Ehre.
An der Trauerfeier selbst nahmen rund 400 Personen teil. Kretschmann würdigte Schäuble als kompromisslosen Demokraten, der auch forderte. "Demokratie bedeutet nicht nur, sich zu fragen, was der Staat für mich tun kann", zitierte der Ministerpräsident den Verstorbenen in seiner Rede. "Für die Demokratie muss auch jeder etwas tun." Dass Schäuble 50 Jahre lang immer von den Menschen in der Ortenau ins Parlament gewählt wurde, sei alles andere als gewöhnlich.
"Ohne ihn stände ich heute nicht hier", sagte CDU-Chef Merz. "Wir sind in den letzten Jahren wirklich Freunde geworden." Schäubles Tochter Christine Strobl würdigte ihren Vater als "Gesamtkunstwerk."
(br)