Wahlurne, Stimmzettel, Wahl, © Wolfram Kastl - dpa (Symbolbild)

Der Kandidat-o-mat zur Oberbürgermeisterwahl in Freiburg ist online

Bis zum Stichtag am 22. April können sich Wähler hier über die verschiedenen Kandidaten und ihre Positionen informieren.

Zur diesjährigen Oberbürgermeisterwahl in Freiburg, die am 22. April stattfindet, gibt es wieder eine Webanwendung zur Entscheidungshilfe: den Kandidat-o-mat. Wähler, die sich noch nicht sicher sind, wem sie ihre Stimme geben wollen, die sich über die Positionen der Kandidaten zu aktuellen Themen informieren und diese vergleichen wollen, finden hier einen interaktiven Fragenkatalog und die dazugehörigen Antworten der Anwärter für den Posten des Stadtoberhaupts.

Hinter dem Kandidat-o-mat steht ein Bündnis aus Junges Freiburg und Jusos Freiburg. Ein Redaktionsteam Freiburger Jugendlicher und junger Erwachsener hat die Thesen ausgewählt, die den an der Wahl teilnehmenden Kandidaten mit der Bitte um Stellungnahme von der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) übermittelt wurden. Neben der reinen Positionierung (Zustimmung/Neutral/Ablehnung/Keine Stellungnahme) konnten sie ihre Position auch in einem kurzen Absatz erläutern.

Thesen und Stellungnahme der Kandidaten werden in dem online-Tool miteinander verglichen

Die Antworten der Nutzer der Webanwendung werden mit den vorgegebenen Antworten der Kandidaten abgeglichen und das Ergebnis in einer Übersicht präsentiert. Hier kann man dann auch die Stellungnahme der Kandidaten nachlesen.

Thesen können nicht nur bestätigt, sondern auch abgelehnt, übersprungen oder neutral bewertet werden. Eine These, die übersprungen wurde, wird nicht gewertet. Die erreichbare Höchstpunktzahl wird dadurch geringer. Eine These, die doppelt gewichtet werden soll, wird doppelt gewichtet, das heißt, für sie wird die doppelte Punktzahl gutgeschrieben. Dadurch können insgesamt mehr Punkte erreicht werden.

Fast wäre das Projekt gar nicht an den Start gegangen

Nachdem sich der amtierende Oberbürgermeister Dieter Salomon gegen den Kandidat-o-maten ausgesprochen hatte, wäre das Online-Tool fast nicht zustande gekommen. Salomon hatte keine Antworten einreichen wollen, weil er der Überzeugung war, dass man komplexe Politik nicht auf einige knappe Thesen reduzieren könne. Er fand die Anwendung zu oberflächlich.

Daraufhin hatten LpB und die BZ als Kooperationspartner das Projekt zunächst gestoppt. Anschließend war Salomon zurück gerudert und hatte doch noch seine Antworten veröffentlicht. Durch das beherzte Einspringen der Jusos Freiburg ist das Tool jetzt doch noch online.

Den sogenannten Wahl-O- Mat hat die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) schon 2002 eingeführt und das online-Tool als Orientierungshilfe für Europa- Bundestags- und Landtagswahlen eingesetzt. Auch die Freiburger Wähler können sich noch bis zum 22. April über den Kandidat-o-mat informieren, Thesen vergleichen und herausfinden, welcher Kandidat die meiste Übereinstimmung mit den eigenen Meinungen aufweist. HIER geht’s zum Kandidat-o-mat.

(la)

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