Ver.di, Warnstreik, VAG, Freiburger Verkehrs AG, © baden.fm

Bundesweite Warnstreiks haben auch in Freiburg für längere Staus gesorgt

Weil die Ankündigung vergleichsweise früh kam, konnten sich viele Fahrgäste diesmal um Alternativen kümmern

Wirklich überrascht haben die Warnstreiks vor allem Fernreisende, die mit dem Zug oder dem Fernbus in Freiburg gelandet sind und von dort aus nicht mehr ohne Weiteres zu ihren Zielen in der Stadt weiter kamen.

Ansonsten scheinen sich die meisten Berufspendler und Reisende am Dienstagmorgen (10.04.2018) vergleichsweise gut darauf eingestellt zu haben, dass den ganzen Tag keine Busse und Straßenbahnen der Freiburger Verkehrs AG fahren.

So haben sich die Menschen in Freiburg am Dienstag darauf vorbereitet, dass den ganzen Tag über keine Busse und Bahnen der Freiburger Verkehrs AG fahren

Insgesamt war auf den Straßen rund um das Freiburger Stadtgebiet deutlich mehr los als sonst und einige Menschen konnten dank des frühlingshaften Wetters auf das Fahrrad umsteigen.

Viele Taxifahrer hatten sich am Vormittag hingegen noch mehr spontane Fahrgäste und damit auch Umsätze erhofft. Weil sehr viele Taxis im Stadtgebiet ihr Glück versucht haben, hat sich das Aufkommen recht stark verteilt.

Auch zwölf Flugverbindungen beim EuroAirport gestrichen

Trotz der Umstellung blieb die Lage in Freiburg am Morgen vergleichsweise ruhig - auch deshalb, weil ver.di und VAG bereits frühzeitig über den Warnstreik informiert hatten. In Konstanz, Karlsruhe und Baden-Baden haben die Streiks bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben hingegen zu einem Verkehrschaos geführt.

Auch an den Flughäfen in Frankfurt, München, Köln und Bremen haben Angestellte ihre Arbeit niedergelegt, was auch Auswirkungen auf den Flugverkehr in Baden-Württemberg und am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg hatte.

ver.di fordert mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst

Hintergrund für die Warnstreiks im öffentlichen Dienst ist die anstehende letzte Verhandlungsrunde am 15. und 16. April. Hier fordert die Gewerkschaft ver.di unter anderem sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. In der letzten Tarifrunde hatten es von den Arbeitgebern kein Angebot gegeben.

Deshalb bestreikt ver.di in dieser Woche nicht nur die Verkehrsbetriebe, sondern in der Region etwa auch viele städtische Kitas in Freiburg und Offenburg. Dort zogen auch die Technischen Betriebe Offenburg in den Streik. In Lörrach haben sich außerdem die Landratsamt-Mitarbeiter, sowie die der Bundesagentur für Arbeit an den Protesten beteiligt. 1300 Beschäftigte aus Südbaden sind am Dienstagmorgen mit Bussen zu einer zentralen Kundgebung nach Karlsruhe aufgebrochen.

(fw)