Im Abgasskandal soll es nicht nur Tests mit Affen, sondern auch mit Menschen gegeben haben.
Mehrere Stunden Stickoxid eingeatmet
"Zehn Affen stundenlang mutwillig Autoabgase einatmen zu lassen, um zu beweisen, dass die Schadstoffbelastung angeblich abgenommen habe, ist widerlich und absurd."
Mit diesen Worten hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Tierversuche kritisiert. Weil und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU), die gemeinsam im Aufsichtsrat des Konzerns sitzen, fordern eine vollständige Aufklärung der Geschehnisse.
Marius Tünte, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbundes hat die Versuche kritisch kommentiert:
Weder Mensch noch Tier dürfen für solche sinnlosen Versuche herhalten. Es ist unfassbar, dass Lebewesen missbraucht werden, um diese Umweltsünder auf vier Rädern, die Mensch und Umwelt massiv schädigen, auf die Straße zu bringen. Wir fordern eine umfassende Aufklärung durch die Autokonzerne und ein Versprechen, dass diese extrem unethischen Tests in Zukunft nie mehr stattfinden werden - weder im In- noch im Ausland."
Der Abgasskandal war im September 2015 ins Rollen gekommen. Damals hatte VW zugegeben, bei Millionen von Dieselfahrzeugen bei Abgastests manipuliert zu haben. Auch andere Autohersteller hatten deutliche Abweichungen der Abgaswerte zwischen Prüfstand und Straße.
Die Volkswagen AG hatte eine illegale Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung ihrer Diesel-Fahrzeugen verwendet, um die US-Amerikanischen Abgasnormen zu umgehen
(la)