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Bettwanzen – Was ist bei ungewollten Urlaubs-Mitbringseln zu tun?

Wie man einem Befall vorbeugen kann und was zu tun ist, wenn die Tiere in der Wohnung sind

In Paris sind sie zum Beispiel ein großes Problem – sogar der französische Präsident hat wegen ihr zur Krisensitzung gebeten: Die Rede ist von Bettwanzen. Wer sie erst einmal in den eigenen vier Wänden hat, der wird sie nicht mehr ohne Weiteres los. Aber wie kommen die kleinen Krabbler überhaupt in die Wohnung? Was kann ich tun, wenn ich fürchte, sie einzuschleppen? Und was ist zu tun, wenn es schon passiert ist? Ein Überblick:

Bettwanzen verstecken sich in Koffern und Kleidung - und nisten sich dann in unseren Schlafzimmern ein. Sitze in Bussen und Bahnen sind ebenso beliebt wie Second-Hand-Kleidung oder alte Wäschestücke. So verbreiten sich die Tierchen auch bei den französischen Nachbarn problemlos. Bisse sind nicht gefährlich, jucken aber unangenehm.

Dabei genügt es schon, wenn ein weibliches Tier mit in die Wohnung gelangt, denn ein einzelnes Weibchen kann Eier für bis zu 300 Nachkommen in sich tragen. Bei Licht sind sie mit bloßem Auge schwer zu sehen. Im Dunkeln bemerkt der Betroffene meist nur die juckenden Stiche - den Einstich selbst bemerkt ein Mensch nicht. Typisch sind mehrere Bisse nebeneinander, weil ein Tier mehrfach zusticht.

Hitze und Kälte helfen symptomatisch - bei starkem Befall aber nur der Kammerjäger

Ist eine Wohnung mit Bettwanzen befallen, müssen professionelle Schädlingsbekämpfer ran. Dabei gilt die Devise: Je eher die Tiere professionell bekämpft werden, desto besser. Denn wird der Befall zu stark, müssen eventuell sogar Sofas oder Betten entsorgt werden. Fachleute greifen zu chemischen Mitteln, um den Insekten auf den Pelz zu rücken. Alle Nester müssen besprüht werden und das Gift über mehrere Stunden einwirken. In der Regel sind zwischen zwei und vier Anwendungen notwendig. Auch Hitze über 55 Grad und Kälte unter minus 18 Grad können die Tiere abtöten.

Deshalb kann es helfen, Kleidung einzufrieen, bei der man sich nicht sicher ist, ob sie befallen ist - zum Beispiel bei der Rückkehr aus dem Urlaub. Auch ein heißer Waschgang kann Abhilfe schaffen, wenn sich die Krabbler noch nicht in der Wohung ausgebreitet haben. Große Gegenstände wie Koffer, Sofakissen oder Bettdecken kann der Schädlingsbekämpfer auch für einige Stunden in einem Wärmezelt mit Hitze behandeln. Wichtig ist am Ende, dass alle Tiere getötet werden müssen, will man den Befall erfolgreich ausmärzen.

Kotreste der Tiere können als kleine schwarze Punkte ausgemacht werden. Auch ein süßlicher Geruch kann ein Indiz sein.

(br)