Beim vierten Verhandlungstag ging es auch um die zweite Bluttat aus Kufstein
Beim Prozess um den Mord und die Vergewaltigung der Endinger Joggerin Carolin G. hat das Freiburger Landgericht am Montag (04. Dezember 2017) drei Ermittler aus Österreich angehört. Die beiden Rechtsmediziner und ihr Kripo-Kollege haben dabei Einzelheiten zum zweiten Gewaltverbrechen aus Kufstein genannt, das ebenfalls dem Angeklagten Catalin C. vorgeworfen wird. Demnach war er klar auf einem ausgewerteten Überwachungsvideo aus Österreich zu erkennen- und zwar unweit des Tatorts. Auch die ermittelten GPS- und Mautdaten passen dazu. Damit erhärtet sich der Verdacht gegen den Mann.
Bewertung des Sexualverbrechens aus Österreich könnte bereits in das Freiburger Urteil mit einfließen
Der 40-jährige, rumänische Lastwagenfahrer vom Kaiserstuhl soll sich dort bereits im Januar 2014 an einer 20 Jahre alten französischen Austauschstudentin vergangen und sie ebenfalls getötet haben. Im Herbst 2016 soll es dann zu dem ähnlichen Verbrechen im 400 Kilometer entfernten Endingen gekommen sein. An beiden Tatorten hatten die Ermittler DNA-Spuren des Mannes gefunden.
Das Gericht möchte noch vor Weihnachten ein Urteil fällen. Im Anschluss kommt auf den Angeklagen ein separater Mordprozess in Österreich zu. Er hatte den blutigen Angriff auf Carolin G. in Südbaden bereits zum Prozessauftakt eingeräumt, nach eigener Aussage habe Catalin C. dabei aber nicht in sexueller Absicht gehandelt. Die Tötung der Studentin aus Kufstein soll er außerdem vorab im Gespräch mit einem psychiatrischen Gutachter gestanden haben.
(fw)