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Autonomes Jugendzentrum bei Waldkirch bleibt nach Drogenfund geschlossen

Ein Großaufgebot der Polizei hatte vor einer Woche die Räumlichkeiten in Kollnau durchsucht

Die Stadt Waldkirch zieht jetzt Konsequenzen aus dem großangelegten Einsatz von Drogenfahndern und Bereitschaftspolizei am Autonomen Jugendzentrum im Stadtteil Kollnau. Die Jugendeinrichtung bleibt nun bis auf Weiteres geschlossen, das hat der Vorstand dort angekündigt.

Außerdem suchen die Verantwortlichen ein klärendes Gespräch mit der städtischen Jugendarbeit und dem Oberbürgermeister. Ihr Ziel dabei: Für das Jugendzentrum soll ein Neuanfang gefunden werden.

Besucher einer Halloween-Party gründlich kontrolliert

In der Nacht auf den 1. November hatten die Einsatzkräfte rund 70 Jugendliche und Erwachsene bei einer Halloween-Party im Autonomen Jugendzentrum kontrolliert. Dabei kamen auch Rauschgiftspürhunde zum Einsatz. Bei insgesamt 20 überprüften Personen ist die Polizei dabei auf Drogen gestoßen.

Auffällig war aus Sicht der Ermittler dabei , dass für die Party nicht nur Jugendliche aus dem Waldkircher Umland, sondern ein bunt gemischtes Publikum teilweise sogar aus Freiburg, Müllheim und Lörrach extra angereist war.

Verdacht: Drogendealer haben Jugendeinrichtung unterwandert

Neben Joints oder Marihuanapäckchen sind die Beamten dabei auch auf Kokain und Amphetamine gestoßen. Weil auch größere Geldbeträge, eine Feinwaage und entsprechendes Verpackungsmaterial gefunden wurden, deutet vieles darauf hin, dass professionell organisierte Dealer die Räume des Jugendzentrums für Drogenpartys missraucht haben.

Und das offenbar schon seit einiger Zeit regelmäßig. Diesen Verdacht stützen auch Aussagen von Zeugen, schreibt uns am Mittwoch (08. November 2017) die Polizei. Die weiteren Ermittlungen laufen, auch zu den möglichen Hintermännern.

(fw)