Mit nur zehn Minuten Abstand hat es auf der Herbstmesse in Basel gleich zwei Unglücke gegeben
Zuerst sind am späten Samstagabend auf einer Achterbahn auf dem Kasernenareal aus bislang ungeklärter Ursache zwei Bahnen zusammengestoßen. Die Basler Kantonspolizei geht davon aus, dass eine Störung des Bremssystems für den Unfall verantwortlich ist. Eine nachfolgende Bahn ist bei der Einfahrt auf ein stehendes Fahrzeug gekracht.
In beiden Achterbahnwaggons saßen da bereits Fahrgäste. Eine Frau wurde beim Aufprall so schwer verletzt, dass Sanitäter sie nach der Erstversorgung mit ins Krankenhaus nehmen mussten. Die Verletzungen von vier weiteren Erwachsenen konnten die Retter noch vor Ort behandeln. Zwei Kinder und eine weitere Frau kamen mit dem Schrecken davon. Am Sonntag haben Experten die betroffene Bahn genau unter die Lupe genommen und auch eine weitere TÜV-Prüfung angeordnet. Nachdem dort alles reibungslos lief, konnte die Achterbahn am frühen Abend wieder freigegeben werden.
Insgesamt sechs verletzte Besucher - zwei in der Notaufnahme
Kurz darauf mussten Notarzt und Rettungskräfte schon zu einem zweiten Unglück auf dem Gelände der Rosentalanlage ausrücken. Dort hat ein junger Mann offenbar während der Fahrt mit einem Karussell seinen Platz verlassen, schreiben die Ermittler. Er wurde dabei zu Boden geschleudert und hat sich schwer verletzt. Auch um ihn kümmern sich jetzt Ärzte im Krankenhaus. Weil ein technischer Defekt als Ursache ausgeschlossen werden konnte, ging die Bahn bereits am Sonntagmorgen wieder normal in Betrieb. Das bestätigt eine Sprecherin des Präsidialdepartements in Basel.
Kripo und Staatsanwaltschaft in Basel haben zu beiden Fällen ihre Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die am Samstag ebenfalls auf der Herbstmesse in Basel unterwegs waren und wichtige Hinweise liefern können, sollen sich direkt an die Schweizer Ermittler unter Tel. +41 61 267 71 11 wenden. Die Organisatoren der Herbstmesse haben sich über die Zwischenfälle betroffen gezeigt.
(fw)
