Erzbischof Burger will rasche Aufklärung
Das Erzbistum Freiburg hat seit rund 20 Jahren die Beiträge zur Sozialversicherung nicht ordentlich abgeführt. Das hat die Deutsche Rentenversicherung bei einer Prüfung festgestellt. Die Kirche hat die Unstimmigkeiten bestätigt, nachdem sie eigene Kontrollen durchgeführt hat.
Fast 160 Millionen Euro Schaden könnten entstanden sein. Erzbischof Stephan Burger will den Sachverhalt so schnell wie möglich aufklären und erste Konsequenzen daraus ziehen. Das Erzbistum hat vorsorglich 160 Millionen Euro zurückgestellt, alleine davon sind 100 Millionen für mögliche Säumniszuschläge geplant.
Höhe der Nachzahlung noch unbekannt
Wie hoch die Nachforderungen der Deutschen Rentenversicherung sein werden, sei aber noch unklar, so das Erzbistum Freiburg. Demnach handelt es sich bei der Rückstellung um eine Vorsichtsmaßnahme.
[...] Der potenzielle Schaden kann letztendlich auch deutlich geringer sein. Dass den Sozialkassen wahrscheinlich ein Schaden entstanden ist, bedauern wir sehr. "- Erzbistum Freiburg
Deutsche Rentenversicherung hat bereits im Mai darüber informiert
Der Erzbischof hat vorsorglich den Finanzchef des Bistums von seinen bisherigen Aufgaben entbunden.Außerdem hat man eine Taskforce eingerichtet, die mit Unterstützung einer unabhängigen, international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aufgebaut wurde.
Vorsorglich geht der Untersuchungszeitraum bis ins Jahr 1999 zurück. Die Staatsanwaltschaft Freiburg ist in Kenntnis gesetzt worden. Erzbischof Burger hat angekündigt, dass der entstandene Schaden durch die Erzdiözese beglichen werden soll.
(gm)