Einen guten Monat hatten sie Zeit um sich in die digitale Welt einzuarbeiten, nun ist der Startschuss gefallen:
Am Freiburger Polizeipräsidium hat am Montag das erste Social-Media-Team seine Arbeit aufgenommen. Den Streifenwagen haben die drei Beamten Jerry Clark, Thomas Spisla und Thomas Tenner dabei im Alltag gegen Tablet und Rechner getauscht - ihr Revier sind nicht mehr die Straßen von Freiburg und Emmendingen, sondern die sozialen Netzwerke im Internet.
Mit dem ersten Posting und Tweet hat das Trio am Mittag seine Arbeit im Netz gestartet. In Zukunft sollen die Experten vor allen Dingen für eine bessere Kommunikation mit den Bürgern sorgen. Weil immer mehr Menschen nicht mehr klassisch Zeitung lesen, sondern stattdessen auf Facebook und Co. unterwegs sind, war dieser Schritt ein längst notwendiger - so die Überzeugung des baden-württembergischen Innenministeriums.
Dieses hatte alle Polizeipräsidien dazu angewiesen, möglichst bald eigene Fachleute für die sozialen Netzwerke bereitzustellen. Nun klappt das auch in Südbaden. Die Behörden hoffen, dass sie so besser auf die Anliegen der Bürger reagieren können.
Polizei im stetigen Austausch mit den Usern
Im konkreten Fall geht es unter anderem darum, dass die Polizei bei Großeinsätzen wie etwa Demonstrationen schnell Informationen an die Öffentlichkeit weitergeben kann - zum Beispiel, wenn sich die geplante Laufroute kurzfristig ändert oder es bestimmte Auflagen für die Veranstaltung gibt.
Vor allem auch bei öffentlichen Fahndungen und der Suche nach Zeugenhinweisen erhoffen sich die Ermittler über die neuen Kanäle ein besseres Feedback. Und auch die Kommentarspalten müssen die Beamten regelmäßig im Blick haben: In Zeiten von Fake News und aufbrodelden Gerüchten haben sie auch vor über kurze Statements Klarheit über Polizeieinsätze zu schaffen.
Auch Fragen an Polizei sind möglich
Die Nutzer können umgekehrt den Polizeibeamten auch Fragen stellen, die tagsüber möglichst zeitnah beantwortet werden sollen. Wichtig dabei nur: Im konkreten Notfall sollten die Bürger aber auch weiterhin einen Notruf über die 110 und nicht etwa über Twitter absetzen.