Noch immer arbeiten allein in Südbaden über 40 Beamte tagtäglich daran den Mordfall aufzuklären:
Im Fall der getöteten Joggerin Carolin G. aus Endingen geht die Sonderkommission Erle weiterhin über 3300 offenen Hinweisen nach. Allein nach dem letzten Presseupdate zu dem Mord vor vier Monaten waren über 400 neue bei den Ermittlern eingegangen, diese werden nach und nach überprüft.
Soko muss auch "digitale Spuren" auswerten
Dabei konzentrieren sich die Spezialisten inzwischen auch gezielt auf den digitalen Bereich: In einer neuen Mitteilung ist die Rede von sichergestellten digitalen Spuren, die besonders viel Zeit zur Auswertung benötigen. Worum es sich dabei genau handelt, möchte die Freiburger Polizei auf baden.fm-Anfrage nicht genauer verraten - auch, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden. Denkbar könnten dabei aber beispielsweise Verbindungsdaten von Handys, aus dem Internet oder auf Datenträgern sein.
Rückblick: Täter hatte bereits in Österreich zugeschlagen
Die Kripo steht weiter in engem Kontakt mit ihren österreichischen Kollegen aus Kufstein. Die Ermittler gehen davon aus, dass derselbe Täter dort bereits im Januar 2014 eine 20-jährige Fußgängerin nachts erschlagen und vergewaltigt hatte.
Bei dem Tatwerkzeug handelt es sich in beiden Fällen wohl um eine Eisenstange, wie sie unter anderem bei Lastwagen und Hebebühnen zum Einsatz kommt. Auch die Überprüfung der Fernfahrerbranche hatte bislang jedoch zu keinem Treffer geführt.
Insgesamt 28.500 Euro Belohnung ausgesetzt
Nach wie vor suchen die Beamten Zeugen, die am 6. November 2016 in den Weinbergen zwischen Endingen und Bahlingen unterwegs waren und Verdächtiges gesehen haben. Hinweise sofort an die Kripo unter Tel.: 07641/582-114.
Sollten die Infos zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Freiburg dafür eine Belohnung von 6000 Euro ausgesetzt. Weitere 22.500 Euro kommen von Privatpersonen hinzu.