Handschellen, Prozess, Gerichtsverhandlung, © Patrick Seeger - dpa

Hass auf Religion: 25-Jähriger gesteht Mord an Mitbewohnerin in Freiburg

Er hat das grausame Gewaltverbrechen offenbar wirklich aus Hass auf ihren Glauben begangen:

Zum Prozessauftakt im Fall einer getöteten 31-Jährigen aus dem Freiburger Stadtteil Lehen hat ihr angeklagter Mitbewohner sein Geständnis erneuert. Über seinen Anwalt ließ der 25-Jährige ausrichten, dass alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zutreffen.

Demnach hatte er mit der Frau in der gemeinsamen Wohnung im August 2016 gezielt Streit gesucht, ihr aufgelauert und ihr mit einem Messer zunächst in den Hals und später mehrfach in den Rücken gestochen. Sie hatte die Attacke nicht überlebt. Die Kripo konnte den Angeklagten direkt nach der Tat festnehmen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Verachtung für alle Formen von Religion

Als Motiv hatte der junge Mann gegenüber der Polizei erklärt, er sei Antitheist. Das bedeutet, dass er jeglichen Glauben vehement ablehnt. Offenbar hatte er seine Mitbewohnerin wegen ihrer Religiosität verachtet und auch deshalb getötet. Die 31-Jährige war bekennende Christin und auch kirchlich aktiv. Sie war erst wenige Tage vor der Bluttat mit dem Angeklagten in eine Wohngemeinschaft gezogen.

Nach eigenen Angaben lebte der mutmaßliche Täter vorher weitestgehend von der Gesellschaft zurückgezogen und hatte so gut wie keine Kontakte zu anderen Menschen. Am Landgericht sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte dann Ende Januar verkündet werden.

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