Für Naturschützer und das Freiburger Umweltschutzamt ist es eine kleine Sensation:
Nachdem es seit Mitte der 1990er-Jahre am südlichen Oberrhein fast alle der rund 2000 geschätzten Kiebitze aus der Region verschwunden waren, scheint sich der streng geschützte Vogel nun wieder langsam im Freiburger Raum anzusiedeln. Bereits im Frühjahr hatte sich Landwirt Erwin Wagner aus Opfingen bei den Behörden gemeldet, nachdem er mehrere Kibitze auf seinem Acker gesichtet hatte. Experten haben seitdem die Brutstätten der seltenen Vögel ausfindig gemacht und mit dem Landwirt geeignete Schutzmaßnahmen geplant.
Maisfeld bei Opfingen bleibt als Brutfläche naturbelassen
So blieb unter anderem eine 100 Quadratmeter große Fläche, auf der sonst eigentlich ein Maisfeld wachsen sollte, unbearbeitet. Als Ausgleich für die Ertragseinbußen gab es im Gegenzug einen Landschaftspflege-Vertrag. Die Mühen scheinen sich gelohnt zu haben, denn seit dem Sommer wurden wieder deutlich mehr Kiebitze im Freiburger Umland gesichtet. Es ist zu erwarten, dass die Zugvögel als sehr ortstreue Tiere nächstes Frühjahr wieder in die Region zurückkehren und hier erneut brüten werden.