In gut drei Jahren könnte es für viele Zugreisende im Breisgau schneller und vielleicht auch günstiger vorangehen:
Ab Dezember 2019 soll es neue durchgehende Zugverbindungen zwischen dem Kaiserstuhl und dem Schwarzwald ohne Umsteigen geben. Die Deutsche Bahn hat sich am Mittwoch den Zuschlag bei der Neuvergabe der Ost-West-Achse (bisher: Breisgau S-Bahn) durch den Breisgau gesichert. Zwischen Breisach, Endingen und Neustadt sollen die Züge dann schon bald im Halbstundentakt fahren - außerdem sind neue Waggons mit mehr Sitzplätzen, größeren Abstellflächen für Radfahrer und Wintersportler, sowie neue Klimaanlagen und WLAN in Aussicht. Insgesamt sind zudem mehr Züge in Stoß- und Randzeiten, also auch am Wochenende geplant.
Voraussetzung sind Bauarbeiten, die 2017 starten
Für das Land Baden-Württemberg hat die Neuvergabe der Strecke an die DB Regio vor allem einen finanziellen Vorteil: Anstatt 11,69 Euro pro Zugkilometer zahlt die Landesregierung künftig nur noch 8 Euro drauf. Der angepeilte Start-Zeitpunkt Ende 2019 ist deshalb noch recht fern, weil die Deutsche Bahn vorher erst noch einige Baustellen auf der Strecke abzuarbeiten hat. Vor allem die Elektrifizierung zwischen Freiburg und Breisach oder Endingen und Gottenheim sind Grundvoraussetzung für alle weiteren Pläne. Die Bahn arbeitet hier nach Aussage des Verkehrsministeriums in Stuttgart bereits zielstrebig mit der SWEG auf eine püntkliche Fertigstellung hin.
Weniger Bremsenquietschen
Großes Thema wird außerdem noch einmal der Lärmschutz: DB Regio muss mit der Übernahme der Strecke eine so genannte Spurkranzschmierung einsetzen. Die sorgt dafür, dass das Qietschen der Züge beim Bremsen und in engen Kurven deutlich verringert wird. Weitere Lärmschutzmaßnahmen werden gerade noch mit Fahrzeugherstellern und den Eisenbahnverkehrsunternehmen verhandelt.