Betrüger versuchen in Südbaden aktuelle wohl gerade vermehrt Geld von Senioren und Firmen zu erschleichen:
Im Großraum Freiburg warnt die Polizei vor einer erneuten "Enkeltrick"-Serie. Allein am letzten Donnerstag hatten sich insgesamt fünf ältere Frauen gemeldet, die einen fragwürdigen Anruf erhalten hatten. Am Telefon hatten Unbekannte versucht, sich das Vertrauen der Senioren zu erschleichen, in dem sie sich als Familienangehörige ausgegeben haben. Für eine angebliche Ausnahmesituation, zum Beispiel nach einem Unfall oder für einen spontanten Hauskauf, fordern diese dann Geld ein, das später ein Kurier abholen soll.
"Bist Du schon so senil, dass Du mich nicht mehr erkennst?"
In vielen Fällen setzen die Betrüger die älteren Menschen dabei unter Druck - beispielsweise, indem sie gezielt ihr Schamgefühl ausnutzen, wenn die Senioren das vermeintliche Familienmitglied am Telefon nicht erkennen. In den fünf Fällen aus Freiburg ist die Masche allerdings nicht aufgegangen. Alle betroffenen Frauen hatten sich noch rechtzeitig an die Polizei gewendet.
Falsche E-Mail vom Chef
Gleichzeitig macht eine zweite Abzock-Masche den Ermittlern zu schaffen. Bereits seit Januar warnt das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg vor so genannten CEO-Frauds, also Geschäftsführerbetrug. Dabei handelt es sich meist um gefälschte E-Mails an große und mittelständische Unternehmen. Dabei geben die Betrüger einen anstehenden Firmenkauf vor, um so an Betriebsgelder zu gelangen. Oft nutzen die Täter dabei verzweigte Geschäftsbeziehungen und Strukturen innerhalb einer Firma aus. Die vermeintliche Zahlung, so heißt es dann in den täuschend echten E-Mails vom Chef, sei bereits mit allen abgesprochen. In gleich mehreren Fällen aus Südbaden hatten Kriminelle auf diese Art in letzter Zeit große Beute gemacht.