Das Honigjahr dürfte zu einem der schlechtesten der letzten Jahrzehnte werden:
Wegen des insgesamt viel zu kalten und zu nassen Wetters rechnen die Imker in Baden-Württemberg in diesem Jahr mit einem massiven Rückgang des Honigertrags. Im Vergleich zu 2015 befürchten sie 13 Prozent weniger. Jedes Bienenvolk käme damit im Durchschnitt auf gerade einmal 28,9 Kilogramm der süßen, klebrigen Masse. Normalerweise produzieren die Bienen jedes Jahr deutlich mehr als 30 Kilogramm.
Keine Engpässe zu befürchten
Von den rund 100.000 Imkern in ganz Deutschland kommen immerhin 18.000 Aus Baden-Württemberg. Nur zwei Prozent von ihnen betreiben die Imkerei allerdings als Vollzeit-Job. Sie glauben, dass die Verbraucher trotz der schlechten Honigernte noch einmal um höhere Preise herumkommen. Nur ein gutes Fünftel des Honigs in den Supermärkten kommt aus heimischen Bienenstöcken. Und selbst dort rechnet das Mayerner Fachzentrum mit einem Preisanstieg auf maximal fünf Euro für das 500-Gramm-Glas. Das wären gerade einmal drei Prozent mehr als bisher. Weil außerdem die Lager der meisten Imker noch aus der letzten Saison gut gefüllt sind, dürfte es zu keinem Honigengpass kommen.