Was wie eine harmlose Taschenlampe aussieht, ist in Wirklichkeit eine gefährliche Tarnwaffe:
An einem Basler Grenzübergang hat der Schweizer Zoll seit Anfang August insgesamt sieben getarnte Elektroschocker beschlagnahmt. Die fallen eigentlich unter das Waffengesetz und deshalb darf sie nicht jeder ohne Erlaubnis der Behörden tragen. Wohl um das zu umgehen, haben Unbekannte die Elektroschocker in die Gehäuse von Taschenlampen gesteckt. Auf Knopfdruck können die Tarnwaffen neben Licht dann auch gefährliche Stromstöße abgeben, die beispielsweise bei herzkranken Menschen sogar tödliche Folgen haben können.
Geldbußen und Strafanzeigen
In vier Fällen haben die Grenzwächter die Elektroschocker griffbereit im Fahrerbereich des Autos gefunden - sie gehen deshalb davon aus, dass sie auch benutzt werden sollten. Der Zoll hat die Waffen sichergestellt und von den Besitzern eine Strafe von mehreren hundert Franken eingefordert. Außerdem warten auf diese jetzt Strafanzeigen durch die Basler Staatsanwaltschaft.
Waffenschmuggel scheint deutlich zuzunehmen
Insgesamt entdecken die Grenzwächter im Raum Basel immer mehr illegale Waffen. Im letzten Jahr waren es über 410 Fälle - bei den meisten davon hat es sich um Stichwaffen und Schlagstöcke gehandelt. Im Vergleich dazu haben die Ermittler 2016 schon jetzt mehr Waffen entdeckt als im Vorjahreszeitraum.