In Bräunlingen im Schwarzwald-Baar-Kreis sind Biber für große Schäden verantwortlich.
Revierförster fordern einen gezielten Abschuss der Tiere. Biber breiten sich rasant aus und richten immer größere Schäden an. Im Bräunlinger Wald nagen sie Laubbäume, was bei den Anwohnern für Unmut sorgt.
Reinhard Merz, Revierförster in Bräunlingen, macht sich Sorgen um die Biber in seinem Revier. Die Nager haben es auf Laubbäume abgesehen, die wichtig sind, um den Schwarzwald für den Klimawandel zu wappnen. Merz fühlt sich mit dem Biberproblem allein gelassen und beklagt mangelnde Unterstützung.
In Bräunlingen wurden in kurzer Zeit fünf Biber totgefahren. Das zeige das Ausmaß der Verbreitung der Nagetiere. Der Biber gefährdet auch die Trinkwasserversorgung, weil Überschwemmungen durch Biberdämme wichtige Quellen verunreinigen. Förster fordern deshalb den gezielten Abschuss der Biber. Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Politik die streng geschützten Tiere zum Abschuss freigibt, wie der SWR berichtet.
Auch in anderen Teilen des Schwarzwaldes breiten sich die Biber rasant aus. Im Zastlertal wurde erstmals ein Biber gesichtet, was überrascht, da man bisher davon ausging, dass Biber in den dort schnell fließenden Bächen keine Dämme bauen können. Der Forstbezirk Hochschwarzwald berichtet von weiteren Biberfamilien, die die Gewässer des westlichen Schwarzwaldes besiedeln.
Trotz der Schäden, die Biber anrichten, sehen viele Naturschützer keine Probleme, weil sie Feuchtbiotope und Moore schaffen. Laut BUND binden Moore weltweit doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen.
(pa)