Bus- und Bahnverkehr: Warnstreiks am Mittwoch
Am Mittwoch (26.04.2023) ruft die Gewerkschaft ver.di erneut zu einem Warnstreik auf, bei dem die Mitarbeiter der SWEG die Arbeit für einen Tag niederlegen sollen.
Mögliche Einschränkungen im Nahverkehr in Baden-Württemberg
Fahrgäste in verschiedenen Teilen Baden-Württembergs sollten am Mittwoch auf mögliche Verzögerungen im Nahverkehr vorbereitet sein. Für diesen Tag hat die Gewerkschaft ver.di die Mitarbeiter der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Betroffene Gebiete durch den Streik
Laut einem Gewerkschaftssprecher sind 1.800 Beschäftigte im ganzen Bundesland dazu aufgefordert, ihre Arbeit ruhen zu lassen. Die Gewerkschaft erwartet, dass der Busverkehr in den Gebieten Kraichgau Wiesloch, Hohenlohe, Main/Tauber, Mittelbaden, Markgräflerland, Weil am Rhein, Landkreise Zollernalb, Sigmaringen, Reutlingen, Biberach und Tübingen beeinträchtigt sein könnte. Darüber hinaus sind auch die Bahnverkehrsnetze Ortenau, Ulmer Stern, Zollernbahn und Schwarzwälder Ring betroffen.
Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft verlangt für die Mitarbeiter eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro steigen. Bei der ersten Verhandlungsrunde am 17. April hatten die Arbeitgeber ein niedrigeres Angebot vorgeschlagen. Zudem fordert ver.di bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel in den Unternehmen entgegenzuwirken.
Weitere Aktionen in anderen Bundesländern
Neben den Warnstreiks in Baden-Württemberg sind auch Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern geplant. Laut einem Gewerkschaftssprecher stellen die 2.800 Beschäftigten in Baden-Württemberg den Großteil derjenigen dar, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, von denen 1.800 bei der SWEG sind und zum Warnstreik aufgefordert wurden. Bundesweit sind laut ver.di etwa 5.000 Beschäftigte unter diesem Tarifvertrag.
Die betroffenen 40 Unternehmen fallen nicht unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Sie haben auch keinen Bezug zu den aktuellen Bahn-Tarifverhandlungen, die derzeit von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden. Ein Gewerkschaftssprecher erklärte, dass der kleinere Eisenbahn-Tarifvertrag historisch gewachsen sei.
(pa/br)