Auch in Freiburg sind scheinbar immer mehr Banden unterwegs, die junge Hunde mit zweifelhafter Herkunft verkaufen
Jetzt warnt auch das Freiburger Rathaus vor dem Kauf von Hundewelpen, vor allem aus Südosteuropa. Seit der EU-Ost-Erweiterung und dem Wegfall der Außengrenzen ist auch in Südbaden demnach der Handel mit den Jungtieren sprunghaft angestiegen. Die Welpen kommen hier vergleichsweise günstig auf den Markt und Interessenten können sie meist ohne großen bürokratischen Aufwand mit nach Hause nehmen.
Gefälschte Impfausweise, tierquälerische Transporte
Dem Amt für öffentliche Ordnung sind aber einige Fälle bekannt, in denen die Heimtierausweise gefälscht oder die Welpen ihrer Mutter noch viel zu jung entrissen worden waren. Eine besonders böse Überraschung lauert auf die neuen Besitzer meist außerdem beim Tierarzt. Entweder fehlen wichtige Schutzimpfungen bei den Tieren gegen Krankheiten wie Tollwut komplett - oder aber die europaweit vorgeschriebenen Einträge dafür sind gefälscht. Die manipulierten Impfpässe sollen nach Angaben der Behörden den Banden dabei helfen, auch viel zu junge Tiere auf dem Markt loszuwerden. Diese haben oft bereits mehrere hundert Kilometer in engen und vollgestopften Transportern hinter sich gebracht. Eine große Anzahl der Welpen ist krank, unterernährt oder bereits verhaltensauffällig.
Nur bei richtigen Züchtern kaufen
Wer sich einen Hund kaufen möchte, sollte daher nur seriöse Züchter kontaktieren, so der Rat der Stadt Freiburg. Diese erkennt man meist allein schon daran, dass man sich die Zucht- und Haltungsbedingungen der Hunde vor Ort ansehen kann. Außerdem gilt die Warnung: Verkäufer, die die Welpen möglichst schnell abliefern wollen, haben oft etwas zu verbergen. Im Zweifelsfall können Bürger auch das zuständige Veterinäramt einschalten.