Über 115.000 Menschen haben im letzten Jahr die Ausstellungen und das Gelände in Weil am Rhein besucht
Das Vitra Design Museum will noch nun mehr von ihnen anlocken und öffnet daher große Teile seines berühmten Campus mit der einzigartigen Architektur und den Designelementen. Mit dem brandneuen Schaudepot gibt es für Besucher auch erstmals einen dauerhaften Einblick in die umfassende Sammlung an Designer-Möbelstücken von 1800 bis heute. Über 7000 unterschiedliche Möbel und rund 1000 Lampen lagern im Kellergeschoss des umgebauten Industrielagerhauses. Im Erdgeschoss ist eine wechselnde Auswahl von 400 daraus frei zugänglich. Ein neuer Eingang und eine Umgestaltung des Campus mit mehr Grünflächen und einem Café sollen dafür sorgen, dass das Gelände noch besser an die benachbarten Städte Basel und Weil am Rhein angebunden wird.
Möglich macht es eine umgebaute alte Halle aus den 1960er-Jahren, ein ehemaliges Stahllager. Im 5000 Quadratmeter großen Keller war bereits seit Jahren ein witterungsgeschütztes Lager für die wertvollen Designerobjekte entstanden. Basler Architekten haben darauf ein simples und trotzdem markantes Backsteinhaus komplett aus roten Ziegeln errichtet. Das Archiv im Keller bleibt erhalten, Besucher können durch Glasscheiben Einblicke erhalten. Mit dem Schaudepot ist so in Weil am Rhein eine der weltweisten größten Dauerausstellungen und Forschungsstätten zum Thema Möbeldesign entstanden.
Erkundungstour durch über 200 Jahre Design-Geschichte
Unter den gezeigten Objekten in der Ausstellung sind frühe Bugholzmöbel aus dem 19. Jahrhundert ebenso wie Ikonen der klassischen Moderne von Le Corbusier, Alvar Aalto oder Gerrit Rietveld. Außerdem lassen sich auch einige quietschbunte Ausstellungsstücke aus der Pop-Art-Ära und top-aktuelle Entwürfe aus dem 3D-Drucker hier finden. Das Schaudepot wird am 3. Juni 2016 mit einer Vernissage feierlich eröffnet. Danach hat es regulär täglich von 10-18 Uhr geöffnet. Vor Ort gibt es neben klassischen Führungen auch Audioguides in verschiedenen Sprachen und die Möglichkeit, mit einer eigenen App detaillierte Infos zu den ausgestellten Stücken zu erhalten - bald sogar auch von Zuhause aus.