Im Schweizer Basel soll eine Müllsack-Kampagne jetzt auf das Problem von wilden Abfall-Anhäufungen aufmerksam machen
Mit den steigenden Temperaturen nutzen auch über der Schweizer Grenze wieder mehr Menschen die öffentlichen Parks, Grünanlagen und das Rheinufer. Gleichzeitig stellen die Behörden in Basel fest, dass die Gäste damit auch immer mehr Müll an Ort und Stelle hinterlassen, anstatt ihn in die aufgestellten Abfalleimer zu werfen. Ab heute soll daher zum zweiten Mal eine Kampagne Bewusstsein für das Problem schaffen. Den ganzen Sommer über beteiligen sich dann erneut viele Läden in und um Basel an einer Aktion, darunter auch die großen Einkaufsketten Coop, Migros, Valora und Manor.
"Drägg-Sagg" bei jedem Einkauf
Wenn ihre Kunden dort Verpflegung für unterwegs kaufen, erhalten sie dazu immer spezielle grüne Plastiksäcke mit der Aufschrift "Drägg-Sagg": Sie fordern die Menschen dazu auf, ihren Müll in bereitgestellten Containern zu entsorgen, oder wieder mitzunehmen - ihn aber nicht einfach im Grünen liegen zu lassen. Das Ziel: Die Stadt auch über die warme Jahreszeit sauber zu halten. Dass das tatsächlich funktionieren kann, sollen Befragungen aus dem Probedurchlauf letztes Jahr belegen. Danach war Passanten offenbar aufgefallen, dass durch wildes "Littering", wie das Müllabladen heißt, zunehmend Probleme für die Gemeinschaft entstehen.
Mit Plastik für den Umweltschutz?
Kritik kommt gleichzeitig von Umweltschützern. Während viele von ihnen den Grundgedanken der Kampagne befürworten, kreiden sie es der Kantonsverwaltung an, ausgerechnet auf Plastikbeutel zu setzen - und so selbst noch mehr Müll zu produzieren.