Mobilfunkmast, Antenne, Netz, © Swisscom AG

Testprojekt in Basel: Mobilfunk aus dem Gullideckel

Unterwegs mal schnell auf dem Handy etwas im Netz nachschauen -

wie gut und schnell das funktioniert, das hängt immer auch von der Entfernung zum nächsten Mobilfunkmasten ab. Weil die Datenvolumen in den letzten fünf Jahren um das Fünfzehnfache angestiegen sind und auch immer mehr Menschen mobil ins Internet gehen, sind die Telekommunikationsanbieter darauf angewiesen, auch ihr Netz immer weiter auszubauen. Gerade in Großstädten gipfelt das aber immer öfter in regelrechten Mastenwäldern.

In vielen Gullis sind bereits Kabelschächte verbaut

Deshalb hat sich die Schweiz eine neue Idee einfallen lassen. In den letzten Monaten hat die Swisscom dort in Basel unterirdische Mobilfunkanlagen getestet - versteckt in ganz normalen Gullideckeln. In vielen dieser Schächte verlaufen bereits heute schon die Kabel für die Festnetzanschlüsse, Platz wäre also vorhanden. Der Vorteil: Sie stehen nicht im Weg und müssen auch nicht dieselbe starke Sendeleistung bringen wie die klassischen Antennen. Ein dichtes Netzwerk aus Mobilfunk-Gullis würde für den Nutzer am Ende Empfang garantieren und trotzdem die Strahlungsbelastung senken, so die Hoffnung.

Entscheidung soll in wenigen Wochen fallen

Seit dem Winter läuft das Pilotprojekt bereits. In wenigen Wochen sollen Experten jetzt die gesammelten Erfahrungen auswerten und dann entscheiden, ob die unterirdischen Mobilfunkantennen bald in der ganzen Schweiz die Runde machen könnten.