Streiks in Brief- und Paketzentren und bei der Zustellung
Viele Postkunden in Baden-Württemberg könnten wieder vergeblich auf Briefe und Pakete warten. Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Donnerstag (26.01.2023) auch im Südwesten erneut zu Warnstreiks in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Im Land sind demnach unter anderem die Regionen Stuttgart, Ebersbach an der Fils, Wernau, Villingen-Schwenningen, teilweise Südbaden, Zollernalb, Reutlingen sowie die Metropolregion Rhein-Neckar betroffen. Bestreikt werden laut ver.di auch die beiden Briefzentren in Offenburg und Freiburg sowie das Paketzentrum in Lahr. Die Auswirkungen könnten bis Mitte nächster Woche spürbar sein, sagte eine Gewerkschaftssprecherin.
Gewerkschaft will Druck in der laufenden Tarifrunde machen
Ver.di will damit Druck in der laufenden Tarifrunde machen. Die Streikenden bei der Post hätten genau registriert, dass die Beschäftigten bei Mercedes-Benz 7300 Euro als Beteiligung an Milliardengewinnen ihres Konzerns erhalten, sagte der ver.di-Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Andreas Henze. "Für diese Summe müssen viele Postlerinnen und Postler drei Monate arbeiten", so Henze.
Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar 2023 weiter
Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der deutsche Markt reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar 2023 weiter.
(dpa/rg)