Kino, Saal, Film, Blockbuster, Leinwand, © Pixabay (Symbolbild)

Freiburgs OB Martin Horn will eine Lösung für den Friedrichsbau

Muss das Traditionskino von 1911 womöglich doch nicht im März schließen?

Die Nachricht erschütterte nicht nur Kulturliebhaber in Freiburg bis ins Mark: Vergangene Woche meldete die Badische Zeitung, die Friedrichsbau-Lichtspiele in Freiburg müssten im März schließen. Zu viele Baustellen, zu hohe Kosten, zu wenig Publikum - den Betreibern war die Gemengelage zu riskant. Die Bevölkerung reagierte geschockt: Eine Petition gegen die Schließung hatte nach vier Tagen bereits über 18.000 Unterzeichner. Nun schaltet sich auch der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn ein.

Der hatte am Montag (09.01.2023) erklärt, mit der Freiburger Stiftungsverwaltung, die auch für den Friedrichsbau als Vermieterin fungiert, den Dialog zu suchen. "Wir wollen uns dafür einsetzen, dass diese Kulturinstitution einen Fortbestand in Freiburg haben wird – vorausgesetzt die Geschäftsführung sieht das auch", erklärt Horn.

Es braucht einen langfristigen Mietvertrag, um zu investieren

Am ersten Wochenende nach der verkündeten Schließung war der Friedrichsbau dann auch prompt besucht, wie schon lange nicht mehr. 1.268 Zuschauer sahen den Film "The Banshees of Inisherin", wie die BZ die Betreiber zitiert. Diese wären bereit, das Traditionskino weiter zu unterhalten, wenn es denn langfristige Zusagen für die Miete sowie Unterstützung bei der Instandhaltung gäbe. Laut neuesten Informationen habe die Stiftungsverwaltung nun einen Mietvertrag bis 2030 angeboten.

Das Friedrichsbau-Kino besteht seit 1911. Unter dem Slogan "Der Friedrichsbau darf nicht sterben" hat sich eine Initiative für den Erhalt zusammengeschlossen. Einer der vielen Tausend Mitunterzeichner ist auch Oscar-Preisträger Pepe Danquart, dessen Filmpremieren stets dort stattgefunden hätten. Klar ist: Es stehen unter anderem große Investitionen in neue Projektoren und eine Lüftungsanlage an.

(br)