Eine insgesamt recht positive Bilanz zieht die Polizei nach dem "Schmutzige Dunschdig" vor allem in Waldkirch und Emmendingen/Endingen. Dabei folgt der diesjährige Start der Fasnet dem bisherigen Trend zu weniger oder zumindest gleichbleibender Menge an Straftaten. Nach erstem Überblick zeigt sich die Polizei vor allem über das Maß an erfassten Verletzungen "zufrieden - soweit man dies in diesem Zusammenhang sagen darf". Unterbeschäftigt waren die Polizisten indes nicht:
Waldkirch - angebissener Finger und Aussöhnung auf Revier
Vor allem die Jugendschutzstreifen hatten in Waldkirch "Kundschaft"; in etlichen Fällen wurde Minderjährigen hochprozentiger Alkohol abgenommen. Durch das Verbot von Glasflaschen und guter Präsenz des Roten Kreuzes kam es im Narrendorf zu wenig Scherben und relativ weniger medizinischer Einsätze. Das Niveau entspricht in etwa dem des Vorjahres. In gut zwei Dutzend Fällen griff die Polizei in aufkommende Streitigkeiten ein und schlichtete diese; ein junger Erwachsener büßte beim Streit mit einem Türsteher einen Schneidezahn ein.
Der ungewöhnlichste Fall war wohl der Biss in einen Zeigefinger. Ein Heranwachsender biss einer etwa Gleichaltrigen in den Zeigefinger, nachdem diese seine Anmachversuche durch einen Schubser unterbinden wollte. Die Verletzungen sind laut Polizei nicht allzu schwerwiegend.
Nach einer Prügelei in der Stadt hatten sich zwei Streithähne dann auf dem Revier fast "schon herzlich" versöhnt - Strafanzeige wird dennoch gestellt.
Emmendingen / Endingen - kleinere Auseinandersetzungen
Ruhig verliefen der Hemdglunkerumzug und das anschleßende Treiben in Emmendingen. Lediglich kleinere Auseinandersetzungen kamen auf, welche die Polizei schnell schlichten konnte. Auch hier wurden Jugendschutzkontrollen im Umfeld des Narrendorfs auf dem Schlossplatz durchgeführt.
Grenzach-Wyhlen - auf dem Nachhauseweg angegriffen
Etwas heftiger ging es in Grenzach-Wyhlen zu: gegen ein Uhr am Freitagmorgen wurde eine Gruppe auf dem Heimweg von einer Fansachtsveranstaltung in Wyhlen angegriffen. Auf ihrem Weg durch die Alemannenstraße bemerkte die Gruppe eine Person, welche sich an einem Auto zu schaffen machte und dann zusammensackte. Als die Gruppe helfen wollte, sprang der junge Mann auf und griff die Gruppe an. Eine der Personen aus der Gruppe verletzte sich dabei leicht. Zwei weitere dazugekommene Personen mischten sich ein, einer soll ein Messer gezogen und die Gruppe bedroht haben. Die Angreifer flüchteten und verteckten sich in Gebüschen, wo sie von Polizeibeamten entdeckt wurden. Die Kontrolle und Durchsuchung konnte kein Messer zu Tage fördern. Ein 17-jähriger Durchsuchter wiedersetzte sich, stark alkoholisiert und mit "nicht abdrucksreifen" Worten, der Kontrolle und verhielt sich aggressiv, er wurde vorläufig festgenommen, ein Strafverfahren wurde in Gang gesetzt.
Zell im Wiesental - Ermittlung gegen Türsteher
Nicht gegen Fasnets-Gäste, sondern gegen einen Türsteher wird in Zell i.W. ermittelt. Am frühen Freitagmorgen gerieten zwei junge Männder mit einem Türsteher in Streit. Der Türsteher soll auf die zwei mit Fäusten und einem Schlagstock eingeschlagen haben. Nachdem diese flüchteten, soll er ihnen nachgerannt sein. Die Polizei fand den Schlagstock später in einem Gebüsch. Gegen den Türsteher wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
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