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In Basler Mordfall kommt nach 16 Jahren wieder Bewegung

Grund sind neue Hinweise nach Ausstrahlung bei "Aktenzeichen XY... ungelöst"

Als Ana Paula, eine Prostituierte aus Basel, am 3. September 2006 tot an einer Landstraße im Wald bei Allschwil (Kanton Baselland) von einer Joggerin gefunden wurde, war den Ermittlern von Polizei und Staatsanwaltschaft sofort klar: Sie haben es hier mit einem Mordfall zu tun. Lange blieben entscheidende Hinweise aber aus. Am 7. November dieses Jahres nun gingen sie nun erneut per Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit. Am Mittwoch (10.11.2022) wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" ausgestrahlt. Prompt gingen zahlreiche neue Hinweise bei den Ermittlern ein - die meisten von Frauen, deren Ex-Partner in das ermittelte Täterprofil passten.

31 Jahre alt war die ermordete Ana Paula, die einen Tag vor ihrem Tod zum letzten Mal auf dem Basler Straßenstrich gesehen worden war. Getötet wurde sie laut Ermittlungen zielgerichtet durch Strangulation mit einem noch unbekannten Tatwerkzeug. Der Täter habe sich im Vorfeld auf die Tat vorbereitet, das Tatmittel mitgeführt. Möglicherweise sei der Mann zum Tatzeitpunkt in einer Beziehung gewesen, habe ein Doppelleben geführt. Ihm werden von Profilern fehlende Empathie und psychopathische Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben. Heute müsste er zwischen 40 und 50 Jahre alt sein.

Belohnung von 20.000 Franken für Hinweise, die zur Verhaftung führen

Inzwischen gingen, wie die Badische Zeitung herausgefunden hat, zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung bei der Basler Polizei ein. Viele Hinweise seien von Frauen gekommen, die meinen, ihre Ex-Partner entsprächen dem von den Profilern veröffentlichten Persönlichkeitsprofil. Auch dass der Täter aus Deutschland oder Frankreich käme sei durchaus möglich. Entsprechend meldeten sich auch Menschen jenseits der Grenzen. Der Täter sei im Milieu durchaus bekannt gewesen, glauben die Ermittler. Für Hinweise, die zu einer Festnahme führen, ist eine Belohnung von 20.000 Franken ausgesetzt.

(br)