Tanktourismus aus Deutschland und der Schweiz wird damit zunehmend unattraktiv
Frankreich reduziert von Mittwoch (16.11.2022) an den Tankrabatt für Autofahrer erheblich, was seit einigen Tagen bereits mancherorts zu Schlangen an den Zapfsäulen geführt hat. Der staatliche Zuschuss sinkt von 30 Cent pro Liter bis Jahresende auf 10 Cent und soll danach komplett wegfallen. Der Energiekonzern Total reduziert seinen zusätzlich gewährten Rabatt von bislang 20 Cent bis zum Jahresende auf 10 Cent.
Auch für Tanktouristen aus Deutschland wird die Fahrt über die Grenze damit weniger attraktiv. Wegen der vergleichsweise günstigen Spritpreise waren im Grenzgebiet zuletzt viele Autofahrer aus Deutschland für eine Tankfüllung nach Frankreich gependelt.
Ansturm auf Tankstellen befürchtet - Verlängerung, um Versorgungsengpässe zu verhindern
Eigentlich hatte der Tankrabatt bereits Anfang November reduziert werden sollen. Nach einem wochenlangen Streik des Raffinerie-Personals gab es zu diesem Zeitpunkt aber noch Versorgungsengpässe an vielen Tankstellen - mancherorts bestehen diese immer noch. Die Regierung entschied daher, den Rabatt noch um einen halben Monat zu verlängern, um einen Ansturm auf die Tankstellen zu verhindern.
Ab Anfang kommenden Jahres plant Frankreich gezielte Hilfen für Menschen, die beruflich auf ihr Auto angewiesen sind und nur über ein beschränktes Einkommen verfügen. Die Regierung stellte ein einfaches Online-Verfahren in Aussicht, damit Berechtigte den Zuschuss unkompliziert überwiesen bekommen.
(dpa/br)