Wer sich mit Corona infiziert, muss künftig nicht mehr in häusliche Isolation
Corona-Infizierte müssen sich in Baden-Württemberg künftig nicht mehr häuslich isolieren. Das Land hat sich gemeinsam mit Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein darauf geeinigt, die generelle Isolationspflicht aufzuheben. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Stuttgart mit. Es sei Zeit, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen, sagte Minister Manne Lucha. Weiter führte er aus, dass:
Nach wie vor gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Der Schutz vulnerabler Gruppen wird selbstverständlich weiterhin aufrechterhalten.
Den Angaben zufolge haben sich die Länder auf gemeinsame Empfehlungen verständigt, die zeitnah in Kraft treten sollen. Ein Sprecher sagte in Stuttgart am Freitag (11.11.2022), dass dies in Baden-Württemberg voraussichtlich Mitte der kommenden Woche der Fall sein soll.
Die Länder vertreten die Sicht, dass man sich Übergang von einer Pandemie hin zu einer Endemie befinde. Deshalb bedarf es einer neuen Phase des Umgangs mit der Pandemie. Auch die Erfahrungen aus Nachbarländern wie zum Beispiel Österreich, wo es seit Sommer 2022 „absonderungsersetzende“ Schutzmaßnahmen gebe, dienen als Vorbild.
Außerdem berufen sich die Länder auf zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung und die Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent. Dass es in der Regel keine schweren Krankheitsverläufe und wirksame antivirale Medikamente gibt, rechtfertigt den Schritt aus Sicht der Länder ebenfalls.
(dpa/mjk)