Die Bürger sollen sich im Ernstfall künftig noch leichter an die Polizei wenden können
Im Freiburger Stadtteil St. Georgen ist deshalb heute ein neuer Polizeiposten offiziell eingeweiht worden. Fünf Beamte und eine Tarifangestellte nehmen hier bereits seit dem Sommer Anzeigen auf und fahren zu Einsätzen. Bei St. Georgen handelt es sich nicht um einen Brennpunkt, weiß auch der Freiburger Polizeipräsident Bernhard Rotzinger. Schon jetzt herrscht hier bei der Bevölkerung ein sehr hohes Sicherheitsgefühl vor, das weiter erhöht werden soll. Das neue Revier war nötig geworden, nachdem die alten Räume nach 77 Jahren Nutzung zu klein geworden waren. Für das Aufnehmen von Anzeigen hatte es beispielsweise viel zu wenig Platz gegeben. Die Polizisten klären hier im Jahr bis zu 500 Fälle auf, schätzt der neue Leiter des Postens Bernd Spiteri. Im Einsatzgebiet des Polizeipostens liegt auch die Freiburger Bedarfsorientierte Aufnahmestelle für Flüchtlinge. Bisher hatten Einsatzkräfte aus Haslach den privaten Sicherheitsdienst in der Unterkunft bei Bedarf unterstützt.
Kapazitäten der Polizei im Raum Freiburg fast ausgereizt
Gleichzeitig weist der Polizeipräsident darauf hin, dass die Polizei im Großraum Freiburg schon jetzt an der Grenze des Machbarbaren arbeitet. Man sei schon jetzt personell bis auf den letzten Beamten ausgereizt, gleichzeitig werden die Belastungen in der Zukunft steigen. Wenn die Polizei keine zusätzliche Personalressourcen bekommt, muss sie sich in Zukunft sehr stark auf ihre Kernpunkte beschränken, glaubt Rotzinger. Und das sei die öffentliche Sicherheit, sowie die Strafverfolgung. An vielen anderen Stellen müsse im Zweifelsfall dann Ballast abgeworfen werden, einerseits bei der Verwaltung, aber auch was den Bereich öffentliche Ordnung, also beispielsweise Ruhestörungen und andere Bürgeranliegen angeht. Insgesamt ist die Polizei im Ländervergleich allerdings noch ein einer guten Situation, räumt der Freiburger Polizeichef ein. Trotzdem müsse man damit rechnen, dass sich die Sicherheitslage auch im Südwesten in Zukunft stark verschärfen wird.