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Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Wertheim

Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Wertheim sucht die Polizei nach dem oder den Tätern. Eine heiße Spur gibt es bisher nicht. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Bei dem Feuer in der Nacht auf Sonntag war eine Turnhalle zerstört worden, in der knapp 400 Flüchtlinge unterkommen sollten. Die Halle muss jetzt abgerissen werden.

Ludwig Lermann - Stadtbrandmeister Wertheim:

"Als wir die Adresse erfahren haben war uns allen eigentlich klar welche schreckliche Situation wir vorfinden werden. Nämlich, dass unsere neu eingerichtete Halle leider einem Brand zum Opfer fällt. Wir waren nach sieben Minuten mit dem ersten Fahrzeug vor Ort und haben sofort einen zweiten Löschzug nach alarmieren lassen. Und auch eine zweite Einheit mit Atemschutz um so den Brand bekämpfen zu können."

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Rainer Wendt - Chef der Polizeigewerkschaft

"Rechter Terrorismus ist auch in Baden-Württemberg angekommen" – Das befürchtet zumindest Rainer Wendt. Er hat die Feuer in Flüchtlingsunterkünften mit anderen terroristischen Handlungen in Deutschland verglichen. "Auch bei der RAF oder dem NSU hat es mit Brandanschlägen begonnen", so Wendt. 

Stefan Mikulicz - Oberbürgermeister Wertheim:

"Ich bin bestürzt und fassungslos über diesen Brandanschlag. Damit hat bei uns niemand gerechnet. Seit einer Woche sind unsere Helfer dabei eine Landeserstaufnahmestelle einzurichten mit sehr viel Bürgerengagement. Das kann nur die Tat einer Weniger sein. Wir machen in jedem Fall weiter. Wir lassen uns von diesem Anschlag nicht in die Knie zwingen. Es wird weiter Bürgerengagement geben und wir rücken so noch näher zusammen."

 

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Bei dem Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Wertheim ist wahrscheinlich Brandbeschleuniger eingesetzt worden. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Die Polizei vermutet, dass das Feuer in der Nacht auf Sonntag absichtlich gelegt wurde. Sie schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. In die zerstörte Turnhalle sollten knapp 400 Flüchtlinge ziehen.

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