Für ein schockierendes Statement während eines Interviews mit einer britischen Zeitschrift erntet US-Rocksängerin Chrissie Hynde jetzt massive Kritik von Menschenrechtlern und Opferverbänden. Dei 63-jährige Frontfrau der Kultgruppe "The Pretenders" sagte dort, dass manche Frauen selbst Schuld seien, wenn sie vergewaltigt werden. "Wenn ich in Unterwäsche herumlaufe und betrunken bin, wessen Schuld kann es sonst sein?", skandierte Hynde. Hintergrund der Bemerkung war eine Enthüllung in ihrer neuen Autobiografie "Reckless". Der Erzählung zufolge war Hynde bereits vor Jahren selbst von einer Bikergang zu sexuellen Handlungen gezwungen worden. Trotzdem sei das keine Rechtfertigung für solch eine Äußerung, meint Lucy Hastings, von der "Victim Support"-Organisation, die sich weltweit für Gewaltopfer einsetzt. Opfer sexueller Gewalt sollten sich niemals für die entsetzlichen Taten verantwortlich fühlen müssen, die sich erlitten haben, meint diese.
Daniel Hambury - dpa