Jedes Jahr im August sind die Perseiden am Nachthimmel zu sehen
Jetzt ist die beste Zeit, um auf Sternschnuppenjagd zu gehen. Denn jedes Jahr in der ersten Augusthälfte ergießt sich der Meteorstrom der Perseiden über den Nachthimmel. Um den 12. August 2022 herum kann man, laut einer Mitteilung des Online-Portals Wetteronline, bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Momentan sind auch schon vermehrt Sternschnuppen sichtbar. Die Sternschnuppen stammen aus dem Sternbild Perseus, welches sich im Nordosthimmel befindet. Sternbeobachter können sich an dem Sternbild Cassiopeia orientieren, welches auch als ,,Himmels-W“ bekannt ist. Dieses befindet sich über dem Sternbild Perseus. Die Sternschnuppen können sich aber über den ganzen Himmel verteilen.
Unbewaldete Bergkuppen bieten die beste Sicht
Wer störende Lichtquellen ausschließen will, sollte von der Stadt auf das Land fahren und sich dort von Ortschaften fernhalten. Der Leiter des Planetariums Freiburg, Thomas Presper, sagt, was wichtig ist, wenn man Sternschnuppen beobachten möchte:
Einen möglichst dunklen Standort, den Mond im Rücken (…) und möglichst freien Himmelsüberblick sollte man haben.
Die beste Sicht gibt es von unbewaldeten Bergkuppen aus. Thomas Presper sagt weiter:
Die Erde fährt ja durch dieses Staubband durch, und in den Morgenstunden drehen wir uns so langsam in Richtung der Bewegungsrichtung der Erde. Da ist also die Wahrscheinlichkeit größer, dass man Staubteilchen aufsammelt. Also die zweite Nachthälfte, so gegen die Morgenstunden, eins, zwei, drei Uhr morgens bis zum Beginn der Morgendämmerung.
Beachten sollte man aber, dass die Augen in etwa 15 bis 30 Minuten Zeit brauchen, um sich an die dunkelste Phase der Nacht zu gewöhnen. Die Wetterbedingungen sind bis Ende nächster Woche vielversprechend. Die hohen Temperaturen sorgen für viele sternenklare und laue Sommernächte. Womöglich könnte aber genau beim Höhepunkt das grelle Licht des Vollmondes die Sicht stören.
Die Sternschnuppen festhalten
Sobald Sie ein passendes Plätzchen gefunden haben, können Sie die Sternschnuppen auch fotografieren. Grundsätzlich gilt, je besser die Kamera, desto leichter ist es, Bilder vom Sternenhimmel zu machen. Es ist aber auch möglich, die Sterne mit dem Handy zu fotografieren. Sie brauchen dafür ein Stativ, denn ohne Stativ sind scharfe Bilder der Sterne fast unmöglich. Sie müssen den manuellen Kameramodus aktivieren, eine Belichtungszeit von ca. 20 Sekunden auswählen und den ISO-Wert erhöhen. Den ISO-Wert erhöht man dabei am besten Foto für Foto, bis man eine Einstellung hat, die gut aussieht. Anschließend können Sie die Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten. Wenn Sie dabei zum Beispiel die Highlights heller machen, können die Sterne klarer herausgestellt werden.
Die Staubfahne eines Kometen ist für das Schauspiel verantwortlich
Sternschnuppen sind auf keinen Fall Sterne, die herunterfallen, sondern es sind kleine Staubteilchen, die meist von Kometen stammen, die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten und dann eine Leuchterscheinung hervorrufen. Wir sehen also leuchtende Luft entlang des Eintrittskanals von so einem Staubteilchens”, sagt Thomas Presper.
Der Komet ,,Swift-Tuttle" durchquert jedes Jahr im August die Erdatmosphäre. Die Millimeter großen Staubkörnchen treffen dabei mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde auf die obersten Schichten der Atmosphäre. Wer dieses Spektakel verpasst hat, kann vom 28. August bis zum 5. September 2022 die Sternschnuppennächte der Alpha-Aurigiden beobachten. Gewöhnlich können Beobachter in diesen Nächten sechs Meteoriten pro Stunde sehen.
(mm/mjk)