Kalb, Kälbchen, Kuh, Kühe, Rind, Gras, Weide, Landwirtschaft, Viehhaltung, © Pixabay (Symbolbild)

Nach Fund eines verletzten Kalbs bei Ibach prüfen Experten Wolf-Verdacht

Das zweieinhalb Monate alte Rind hatte über Nacht eine verdächtige Verletzung erlitten

In einer Kuhherde auf einer Weide in der Gemeinde Ibach im Kreis Waldshut ist Tierhaltern am Samstag (30.07.2022) ein kleines Kalb mit einer merkwürdigen Verletzung aufgefallen, die nun Wolfsexperten des Landes auf den Plan gerufen hat. Das zweieinhalb Monate alte Rind hatte an einer Keule eine Wunde, die unter Umständen von einem Wolfsangriff stammen könnten. Diesem Verdacht geht nun das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik nach, schreibt das baden-württembergische Umweltministerium.

Dafür hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg Genproben von der Verletzung entnehmen lassen und an die Spezialisten ins Labor eingeschickt. Ein Ergebnis soll dann zweifelsfrei bestätigen oder ausschließen können, ob tatsächlich ein Wolf dahinter steckt oder sich das Kalb die Wunde auf andere Art und Weise zugezogen haben könnte. Bis die Probe vollends ausgewertet ist, können mehrere Tage vergehen.

Grundsätzlich liegt Ibach innerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention im Schwarzwald, wo mittlerweile nachweisbar drei Wolfsrüden dauerhaft sesshaft geworden sind. Die Nutztierverbände und die Wildtierbeauftragten der Region wurden nach Angaben des Ministeriums über den Zwischenfall informiert. Wer in freien Wildbahn im Schwarzwald einen Wolf oder Hinweise darauf sichtet, sollte sich unverzüglich an die Experten in Freiburg wenden, entweder telefonisch an die 0761/4018274 oder per E-Mail an info@wildtiermonitoring.de.

(fw)