Dem Sprichwort nach soll man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Genau das soll jetzt aber in der Realität bald möglich sein: An der Hochschule in Osnabrück entwickeln Wissenschaftler gerade eine neue Kreuzung der beiden beliebten Obstsorten. Erstmals war das bereits vor rund 30 Jahren möglich gelungen. Inzwischen sind die Früchte jetzt aber auch vollkommen genießbar und ähneln äußerlich eher dem Apfel, bringen aber den saftigen Geschmack von Birnen mit sich. Bei den Hybrid-Obstbäumen geht es aber nicht nur um den Genuss. Vor allen Dingen versprechen sich Landwirte und Forscher durch die neuen Sorten bessere Resistenzen gegen Krankheiten und Pilzbefall. So könnte sich unter anderem der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft deutlich reduzieren lassen. Unklar ist hingegen, ob die Bis der Verbraucher die neuen "Birpfel" oder "Apfirnen" im Supermarkt kaufen können, dürften aber noch mindestens 15 bis 20 Jahre vergehen - und selbst dann müsste die Nachfrage nach solchen unbekannten Obstsorten erst hoch genug sein. Bis alle Zweifel aus dem Weg geräumt sind, bleibt die Kreuzung zwischen Apfel und Birne den Forschern vorbehalten. Sie suchen außerdem noch einen eingängigen Namen für das Gewächs.
Friso Gentsch - dpa
Kreuzungen zwischen Apfel und Birne kommen voran
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