Elternhaus, Freiburg, Wir helfen Kindern e.V., Förderverein für Krebskranke Kinder, Kinderklinik, Uniklinik, Krankenhaus, Baustelle, Spende, © Fabian Weller - baden.fm

Zusätzliche 100.000 Euro für neues Elternhaus in Freiburg gespendet

Die neuen Räume für die Familien krebskranker Kinder sollen noch dieses Jahr fertiggestellt werden

Mit weiteren 100.000 Euro unterstützt die Edith Mühlschlegel Stiftung den laufenden Bau des neuen Elternhauses neben der geplanten Uni-Kinderklinik in Freiburg. Einen entsprechenden Spendenscheck hat der Vorstandsvorsitzende Matthias Hecht am Montag (26.09.2022) an die Betreiber vom Förderverein für Krebskranke Kinder e.V. überreicht.

Entgegengenommen hat ihn unter anderem der bekannte TV Produzent Werner Kimmig, der seit den 1990er-Jahren zum Vorstand des Fördervereins gehört. Die Spendenübergabe wurde dabei über die Freiburger Initiative "Wir helfen Kindern" ermöglicht.

Das gespendete Geld soll dem Gesamtprojekt zu Gute kommen. Rund 14 Millionen Euro kostet der Neubau des Elternhauses den Verein, das Großprojekt muss komplett aus Spendengeldern finanziert werden.

Förderverein bei dem Projekt vollständig auf Spenden angewiesen

Modern, hell und lebensmotivierend nennt Hecht dabei das Bauvorhaben. Seiner Stiftung war das Miteinander bei diesem Projekt besonders wichtig, da ohne die feste Säule, die ein Kind hält, auch keine Heilung funktioniere, sagt er. TV-Produzent Kimmig ergänzt:

Wenn ein Kind Krebs hat, dann ist mindestens ein Elternteil dauernd gebunden. Dauernd. Wenn Sie verhindern wollen, dass die Familie auseinanderfällt, dann müssen Sie dafür sorgen, dass die Familie die Möglichkeit hat, zusammenzukommen. Dazu brauchen Sie ein Elternhaus.

Auch für "Wir helfen Kindern"-Vorstand Frank Schweizer ist sowohl das bestehende, als auch das geplante neue Elternhaus in Freiburg seit Jahren ein Herzensanliegen:

Was ist wichtiger als die Kinder? Und Kinder gehören in eine besondere Betreuung, die hier stattfindet. Wenn man es vergleicht, ist hier so viel Zeit und Detail für die Liebe der Kinder und dafür, dass es ihnen gut geht, verwendet worden, dass es sich wirklich lohnt, wenn das Ganze einmal fertig ist, dass man sich das anschaut, was hier den Kindern und ihren Eltern ermöglicht wird.

Auch nach der geplanten Fertigstellung im November 2022 sei der Kostenbedarf für die Einrichtung nicht zu unterschätzen: Allein der Betrieb des bisherigen Elternhauses am alten Standort benötigt nach Angaben der Verantwortlichen jeden Monat 65.000 Euro.

Anlaufstelle für die gesamte Familie während der teils monatelangen Behandlungen

Das Elternhaus bietet nicht nur Eltern erkrankter Kinder eine vorübergehende Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch Geschwisterkindern und anderen nahe stehenden Familienangehörigen. Darüber hinaus versteht sich das Angebot als psychosoziale und interdisziplinäre Anlaufstelle, um betroffenen Familien in der schwierigen Situation Halt zu geben und ein Stück Ablenkung vom meist anstrengenden Klinikaufenthalt zu bieten.

Das neue Elternhaus soll insgesamt 45 Familienzimmer und verschiedene Spiel- und Aufenthaltsbereiche für unterschiedliche Altersgruppen bieten. Auch hier soll es wieder Begegnungsflächen wie ein Bistro, eine Dachterrasse, Gemeinschaftsküchen oder Aufenthaltsräume geben.

Nach langer Planungszeit sind die Bauarbeiten im Jahr 2020 gestartet. Seinen Betrieb aufnehmen soll das neue Elternhaus, wenn auch die benachbarte Kinderklinik in den kommenden Jahren fertiggestellt sein wird. Schon jetzt zählt das alte Elternhaus jedes Jahr zusammengerechnet um die 20.000 Übernachtungen.

Weitere Informationen zum Elternhaus und zu eigenen Spendenmöglichkeiten finden Sie online beim Förderverein für krebskranke Kinder.

(fw)