Schon wieder gibt es seltenen Tier-Nachwuchs im Basler Zoo.
Dort können Besucher jetzt die beiden Geparden-Jungen Opuwo und Onysha bestaunen. Die beiden sind bereits Mitte Juli im Zolli zur Welt gekommen, bisher haben die Pfleger die kleinen Raubkätzchen mit ihrer Mutter aber hinter den Kulissen aufgepäppelt. Der Zoo in Basel gilt wegen seiner Aufzuchtprogramme als einer der bedeutendsten in ganz Europa. Letztes Jahr hat er über 960-Tausend Besucher gezählt.
Umzug der Geparden
Am 6. Oktober stand im Zoo Basel ein Umzug an. In einer Kiste und per Handwagen wurden Gepardenmutter Novi und ihre Jungen zur Etoschaanlage gefahren. Zuvor lebte die Familie auf der Zuchtanlage, die sich hinter den Kulissen befindet. Geparden-Mütter mit Neugeborenen fühlen sich in der Wildbahn schnell gestört und bringen ihre Jungen in immer neue Verstecke. Im Zoo Basel kommen Junge Geparde deshalb meistens fern der Besucheraugen zur Welt und wechseln erst nach einigen Wochen bis Monaten auf die Etoschaanlage. Dort dürfen die Kleinen nun seit dieser Woche die Aussenanlage erkunden.
Heikel bei der Partnerwahl
Vater Gazembe (11) lebt zurzeit in einem Gehege hinter den Kulissen. Geparde sind Einzelgänger und nur während der Paarungszeit tolerieren sie die Nähe eines Partners. Damit sie sich paaren, wird im Zoo einiger Aufwand betrieben. In mehreren Gehegen hinter den Kulissen leben Männchen und Weibchen abwechslungsweise. Die Duftspuren sollen sie zur späteren Paarung animieren. Zeigt ein Gepardenweibchen Interesse am Kater, muss der Pfleger die beiden sofort zusammen lassen und hoffen, dass der Funke springt. Bisher hatte der Zoo Basel mit dieser Strategie Erfolg. Bis heute sind im Zoo Basel 29 Jungtiere geboren. 1936 kamen erstmals Geparde in den Zoo Basel. Die erste erfolgreiche Nachzucht stellte sich aber erst 1993 ein. Nach wie vor ist die Zucht von Geparden eine Herausforderung für Zoologische Gärten.