Beim "Rhine Clean Up" konnten Freiwillige letztes Mal mehr als 320 Tonnen Abfall aus dem Fluss holen
Am kommenden Samstag (11.09.2021) werden entlang des gesamten Rheins voraussichtlich wieder zehntausende freiwillige Helfer unterwegs sein, um den Fluss und seine Ufer von Müll und Unrat zu befreien.
Die Organisatoren des länderüberschreitenden "Rhein Clean Up" erwarten in diesem Jahr mehr als 40.000 Unterstützer, die sich auf einer Strecke von der Rheinquelle in der Schweiz bis zur Mündung bei Rotterdam an der großangelegten Putzete beteiligen werden.
Viel Plastikmüll entlang der Ufer, gröberer Unrat im Gewässer
Im letzten Jahr sind dabei über 320 Tonnen Abfälle zusammengekommen, die vorher entlang des Flusses oder im Gewässer selbst verteilt lagen.
Dabei hatte es nach Angaben der Initiative auch einige kuriose Funde gegeben: So haben die Helfer 2019 eine goldene Armbanduhr aus dem Wasser gezogen und konnten sie ihrem Besitzer zurückbringen, 2020 war es in der Wiese ein kleiner lebender Hund in einer Tasche, der aus dem Fluss gerettet werden konne.
Immer wieder stoßen die Freiwilligen außerdem auf Weltkriegs-Überbleibsel wie Handgranaten, die dann einen Polizeieinsatz notwendig machen.
Aktion soll stärkeres Bewusstsein für die Situation schaffen
Diesmal soll das Einsatzgebiet neben dem Rhein auch auf weitere Flüsse wie Main, Lahn, Nahe und Selz oder die Kinzig und die Elz in Baden ausgeweitet werden. Zu den Hintergründen heißt es, dass jährlich Unmengen von Müll in den Weltmeeren landen. Millionen von Tonnen Plastik würden die Natur belasten und ein Großteil des Mülls gelange über die Flüsse in die Meere.
Ziel der Säuberungen sei es deshalb, ein Bewusstsein dafür zu schafen, dass Abfälle nicht achtlose weggeworfen werden oder noch besser von Vorneherein vermieden werden.
Alle Infos zum Rhine Clean Up und zu den regionalen Aktionen hier vor Ort in Baden finden Sie auf der Webseite der Veranstalter.
dpa / (fw)