Kommunen wollen finanzielle Hilfen
Schönster Schnee liegt im Schwarzwald, aber die Lifte, Hotels und Pensionen sind geschlossen. Die Kommunen rufen jetzt nach finanzieller Hilfe.
Am Feldberg gibt es Schneehöhen, wie schon lange nicht mehr und dazu schönes Wetter. 41 Skilifte in neun Orten würden eigentlich auf Hochtouren laufen - doch es steht alles still. Auch Hotels und Gasthöfe sind coronabedingt zu. Das nagt an den Kommunen, wie Johannes Albrecht, der Bürgermeister der Gemeinde Feldberg sagt:
Wir hatten zuletzt vor zehn Jahren solch eine Wintersaison, und jetzt können wir die tollen Wintersportbedingungen nicht nutzen - das ist schon traurig.“
Auf dem Feldberg wurde am Montag (25.01.2021) eine Schneedecke von mehr als anderthalb Meter gemessen. Der Umsatz des Liftverbundes Feldberg beläuft sich in normalen Zeiten auf rund acht Millionen Euro.
November- und Dezemberhilfen sollen fließen
Für die Skiliftbetreiber, Gastronomen und Kommunen rund um den höchsten Berg Baden-Württembergs seien die Corona-Einschränkungen eine finanzielle Katastrophe, sagt Albrecht: „Deshalb müssen jetzt auch die November- und Dezemberhilfen fließen - und zwar bezogen auf den durchschnittlichen Umsatz mehrerer Referenzjahre.“ Den Worten der Politiker müssten jetzt Taten folgen. Auch die stundenweise Vermietung der Lifte, wie zum Beispiel in Herrischried oder Todtnauberg, würden nicht die Kosten decken.
Albrecht sagt weiter, dass es zwar noch keine Insolvenzen gegeben hätte, allerdings bräuchten die Betriebe dringend Liquidität um Fixkosten, wie Personal und Maschinen, zu bezahlen. Die Kommunen am Feldberg hätten vorerst auf eigene Rechnung Loipen gespurt und Wanderwege geräumt - auf den dafür entstehenden Kosten sollten sie nicht sitzen bleiben, so Albrecht.
Immerhin können vom 29. bis 31. Januar 2021 die weltbesten Skicross-Athleten die Winterlandschaft genießen. Ihr Weltcup findet statt.
(dpa/dk)