Bereits seit über 17 Jahren hatten Anwohner über Plastikgestank geklagt - das soll nun ein Ende haben:
Beim Streit um industrielle Geruchsbelästigungen in der Luft über Teilen von Staufen bahnt sich jetzt eine Lösung an. Der örtliche Folien- und Verpackungshersteller Bilcare Research hat Ende 2016 auch die letzte seiner Produktionsanlagen mit hochleistungsfähigen Umweltfiltern ausgestattet. Sie sollen die Abluft noch zuverlässiger von Geruchspartikeln reinigen. Drei 26 Meter hohe Schornsteine helfen nun dabei, dass das auch funktioniert.
Neue Filter sollen das Problem lösen
Das Unternehmen will seine Technik in den nächsten Wochen noch genauer justieren, damit die benachbarten Wohnviertel möglichst gar nichts mehr riechen - heißt es in einem neuen Flugblatt der Bürgerinitiative "Frische Luft für Staufen". Deren Mitglieder hatten anhaltend gegen die Geruchsbelästigung protestiert und dabei auch immer wieder das Gespräch mit Gewerbeaufsicht und Rathaus gesucht.
Auch die Initiative zeigt sich mit der Lösung zufrieden, wenn sie tatsächlich auch dauerhaft funktionieren sollte. Sie erwartet eine deutliche Besserung. Gleichzeitig ruft sie weiterhin Bürger in Staufen dazu auf mögliche "Rückfälle" zu melden.
Keine Gesundheitsgefahr für Anwohner
Durch die Geruchsausstöße des Folienherstellers hat nach Angaben des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für Anwohner bestanden. Alle möglichen Giftstoffe wurden bereits in vorigen Produktionsschritten aus der Abluft herausgefiltert.
Die Konzentration bewegte sich innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Eine Umweltstudie aus dem Jahr 2012 stützt diese Einschätzung: Demnach bewegen sich die Problemstoffkonzentrationen in der Luft und am Boden gerade einmal bei drei bis fünf Prozent des maximal zulässigen Werts.