Das Unternehmen sieht unter anderem Video-Ärzte als Grund für Rückgang
Die Rettungshubschrauber des ADAC sind im vergangenen Jahr seltener wegen Notfällen in Baden-Württemberg abgehoben als im Jahr zuvor. Insgesamt wurde die ADAC Luftrettung bei 1.827 Notfällen alarmiert. Dies sei der erste deutlichere Rückgang bei Rettungsflügen im Südwesten seit vielen Jahren. Im Jahr zuvor hatte die Luftrettung noch 2.144 Einsätze gezählt, 14,8 Prozent mehr als im Jahr 2023. Die meisten Rettungsflüge gab es in Bayern mit 12.998, gefolgt von Rheinland-Pfalz (8.761) und Nordrhein-Westfalen (5.796).
Den Rückgang der Einsatzzahlen führt das gemeinnützige Unternehmen unter anderem darauf zurück, dass mittlerweile häufiger Telenotärzte tätig werden und Notfallsanitäter eigenständiger agieren, als noch vor wenigen Jahren. So dürfen Sanitäter mittlerweile ohne Beisein eines Arztes in bestimmtem Rahmen Schmerzmittel und andere Medikamente verabreichen.
Die 1970 gegründete ADAC Luftrettung betreibt bundesweit 37 Hubschrauber-Stationen mit 55 Hubschraubern. Unfälle jeder Art - ob im Verkehr, bei der Arbeit, Freizeit oder im Sport - machen etwa 30 Prozent der Rettungseinsätze aus der Luft aus. An zweiter Stelle folgen mit einem Anteil von über einem Viertel Herzinfarkte und andere Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems. Neben dem ADAC ist als zweiter fliegender Rettungsdienst die DRF Luftrettung tätig, deren Maschinen 2023 zu insgesamt 36.413 Einsätzen abhoben, nach 39.308 Einsätzen im Jahr zuvor.
(dpa/br)