Im Dreiländereck sind hochansteckende Noroviren noch immer auf dem Vormarsch:
Seit letztem Dezember haben Mediziner des Unispitals in Basel bei insgesamt 84 Patienten den Erreger nachgewiesen. Elf von ihnen sind momentan in dem Krankenhaus in stationärer Behandlung. Alle sind nach strengen Vorgaben von der Umwelt isoliert, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Sicherheitshalber herrscht auf einer betroffenen Station deshalb auch vorübergehend ein Aufnahmestopp.
Einige Patienten werden sicherheitshalber isoliert
Das Universitätsspital ist dadurch aber keinesfalls lahmgelegt, sondern kann auch weiterhin wie gewohnt alle Patienten versorgen, betont ein Kliniksprecher auf baden.fm-Anfrage. Im Großraum Basel dürfte die Dunkelziffer an Menschen mit akuter Norovirus-Infektion noch weit höher liegen, schätzen Mediziner. Die meisten Patienten kurieren sich aber nach kurzer ambulanter Behandlung bei den Hausärzten oder Krankenhäusern im Anschluss zuhause aus. Viele Fälle der in Deutschland meldepflichtigen Krankheit bleiben außerdem unentdeckt.
Heftige Magen-Darm-Symptome
Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende Erreger, die vor allem über den direkten oder auch indirekten Kontakt mit Erkrankten übertragen werden (so genannte Kontakt- & Schmierinfektion). Sie können beim Menschen unter anderem zu einer Magen-Darm-Entzündung mit heftigem Brechdurchfall führen. Für junge und alte Menschen oder Patienten mit geschwächtem Immunsystem kann der damit verbundene Verlust von Flüssigkeit und Nährstoffen in einigen Fällen ernste Folgen haben. Bei den meisten Erkrankten klingen die Symptome aber ohne weitere Probleme nach wenigen Tagen wieder ab.